Große Äxte, üble Monster, starke Frauen, faszinierende Mythen und grafische Brillanz zeichnen auch diesen Band aus.
Sláine und seine Mitstreiter sehen sich einer gewaltigen Armee der mächtigen Formoren gegenüber, die die stolzen irischen Stämme versklaven wollen. Um an Land überleben zu können, bedient sich jeder der ekelhaften Seedämonen eines sogenannten Golamh – Menschen, auf deren Rücken sie sich einnisten, um ihrem Wirt zu kontrollieren. Als solcher fungiert auch Gael, dem eine Zukunft als Hochkönig prophezeit ist, und der seine Frau Scota gegen seinen Willen getötet hat. Sláine löst sein ihr gegenüber gegebenes Versprechen ein und kann Gael durch einen Handel befreien. Hinter dem Rücken des verräterischen derzeitigen Hochkönigs schmiedet er ein Bündnis mit den Atlantern, dass seinen Truppen Zugang zu deren mächtigen Waffen, den Schlangen-Stäben, ermöglicht. Teil des Paktes ist, dass Sláine sein Volk in das Irland einer alternativen Welt führt, doch erweist sich diese als weniger harmlos als zunächst angenommen.
Mit unverminderter Brachialität schnetzeln sich der barbarische Hauptdarsteller und seine Kameraden durch das zweite Drittel der "Bücher der Invasionen". Pat Mills kreiert einen schmackhaften Cocktail, der Action in bester Conan-Manier mit alten keltischen Mythen präsentiert und auch den einen oder anderen Gag bereithält. Überdeckt wird dies doch klar durch die umwerfend mächtige optische Brillanz von Clint Langley, der erneut wahre Gemälde auf das Papier zaubert. Egal ob die hässlichen Fratzen der Seedämonen oder anmutige Frauen, der Mann kredenzt mit seinem fotorealistischen Stil einen wahren Augenschmaus. Man muss hier tatsächlich der Versuchung wiederstehen, die Seiten herauszureißen und einzurahmen – opulenter geht’s nicht mehr! Es bleibt jetzt nur zu hoffen, dass das Interesse der Leserschaft stark genug ist, um Nona Arte auch das Finale präsentieren zu lassen.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
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