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Comic-Review: Dethklok (Dark Horse)

Dethklok
Dass sich Metal und kranker Trickfilm-Humor bestens vertragen, beweisen die fünf sympathischen Herren aus dem "Mordhaus".

(C) Dark Horse Comics / Dethklok / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIn Kürze dürfen sich Freunde unkonventionellen Humors auf die Rückkehr zweier Helden aus den 1990er Jahren freuen, als MTV noch cool war und tatsächlich noch Musikvideos ausgestrahlt hat: "Beavis and Butt-Head" erleben unter der Regie ihres Vaters Mike Judge ein hoffentlich glorreiches Comeback. Ihre AC/DC und METALLICA Bandshirts könnten sie dabei ruhig als Update gegen solche von DETHKLOK tauschen, denn die fünf Stars der Animationsserie "Metalocalypse" haben sie zumindest seit ihrem Debüt 2006 würdig ersetzt und die lodernde Flamme unbändigen Metaltums am Leben erhalten. In bisher drei Staffeln haben die Member William Murderface, Skwisgaar Skwigelf, Nathan Explosion, Pickles und Toki Wartooth ihr Unwesen getrieben, Tausenden ihrer fanatischen Fans das Leben gekostet, die ihnen feindlich gesinnten grauen Eminenzen des "Tribunals" maßlos geärgert und vom kokssüchtigen Clown Dr. Rockzo genervt worden.


Nachdem mittlerweile "Dethalbum" und "Dethalbum II" erschienen sind und es auch schon Actionfiguren der fünf netten Herren gibt, war es nur eine Frage der Zeit bis der animierte Wahnsinn von DETHKLOK auch auf die bunte Welt der Comics übergreifen würde. Im Herbst 2010 war es um die ehrwürdige Neunte Kunst geschehen – denn der Verlag Dark Horse schickte eine dreiteilige, schlicht nach der Band benannte Miniserie ins Rennen. "Metalocalypse"-Mastermind Brandon Small tat sich mit Jon Schnepp, Jeremy Barlow und Zeichner Lucas Marangon zusammen und präsentierte neue Abenteuer der Band, die nun auch gesammelt als Hardcover-Band mit cooler Metallboden-Prägung zu haben sind.


Analog zur Fernsehserie steht in jedem der drei Hefte eine mehr oder weniger glorreiche Marketingidee im Vordergrund, der die Karriere der fünf Jungs vorantreiben soll. Als erstes stellen DETHKLOK eine neue Linie von Tiefkühl- und Mikrowellengerichten vor, die beim "Tribunal" die Alarmglocken läuten lässt, ebenso wie ein Konzert im bereits einmal durch ihre Schuld verwüsteten Finnland. Der Höhepunkt an wahnwitzigen Ideen wird dann aber mit der Jungfernfahrt des "Dethtrain" erreicht, einem riesigen Ungetüm, das die Band auf ihrer Tournee quer durch das Land bringen soll, jedoch den uralten Zugteufel auf den Plan ruft. Abgeschlossen wird der Band mit dem bereits 2009 veröffentlichten "Dethklok versus The Goon"-Crossover, das die fünf jungen Herren mit Eric Powells sympathischen Schläger zusammenbringt.


Nach dem gleichen Muster gestrickt wie die einzelnen Folgen von "Metalocalypse", bekommen wir jede Menge hirnrissiger Kommentare von den Bandmembers zu hören – allen voran Bassist William Murderface, der nicht nur einige Anekdoten aus seiner Schulzeit zum Besten gibt, sondern auch mit fragwürdigem Geschichtswissen glänzt. Wer hätte schließlich gewusst, dass der Norden den US-amerikanischen Bürgerkrieg durch den Einsatz von Minotauren gewonnen hat? Zeichnerisch hält sich Lucas Marangon an den Look der Serie, somit sind keine Experimente zu erwarten. Was soll’s, solange die Sache Spaß macht! Das ist beim Aufeinandertreffen von DETHKLOK und dem Goon, hauptsächlich von Eric Powell verfasst und gezeichnet, nur über gewisse Strecken der Fall. Der Plot kommt nicht richtig auf Touren und plätschert vor sich hin, um dann abrupt zu enden. Da können nicht einmal Dr. Rockzos Drogeneskapaden mit Goon-Kumpel Franky den Karren aus dem Dreck des Mittelmaßes ziehen. Die Mischung der verschiedenen Zeichenstile beider Serien sorgt für eine Optik, die nicht so ganz zündet. Abgesehen von diesem schalen Abschluss bietet der Band aber kurzweilige Unterhaltung für alle Fans und jene, die auf den Geschmack von "Metalocalypse" kommen wollen.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #






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