Marterpfahl, Besuch in der Folterkammer, Stippvisite bei der Eisernen Jungfrau. Willkommen im Gruselkabinett.

Die bei dieser Folge titelgebende Squaw bekommt im Vorspann eine kurze Rolle, wo sie dem Schlächter ihres Sohnes die schlimmsten Qualen seines Lebens bereitet. Danach folgt die eigentliche Handlung: Auf seiner Hochzeitsreise durch Deutschland trifft das Ehepaar Price auf den Abenteurer Elias P. Hutchenson, den die beiden anschließend auf der weiteren Reise begleiten. In Nürnberg will die Reisegemeinschaft das Foltermuseum besuchen. Dieses nennt eine ganz bestimmte Dame ihre Heimat, die "Eiserne Jungfrau", eines der grausamsten Folterinstrument überhaupt. Doch was mit Sightseeing beginnt, entpuppt sich schon bald als das pure Grauen…
Die Einstiegsszene verspricht bereits Gänsehaut pur, die Folterszene ist super umgesetzt. Es fühlt sich an als wäre man selbst dabei. Im Vergleich dazu fällt die restliche Geschichte dann eher harmlos aus. Dies liegt aber eindeutig an Bram Stokers doch eher schwacher Vorlage. Die Geschichte ist relativ vorhersehbar, der Mittelteil ziemlich langweilig. Die vielen negativen Vorzeichen nehmen den Ereignissen schon vieles vorweg. Nichtsdestotrotz kann das Ende wieder mit der fulminanten Inszenierung überzeugen.
Die Handlung lebt immerhin alleine von der guten Umsetzung der Charaktere, besonders des schrulligen Museums-Faktotums und den Soundeffekten, im Speziellen bei den Folterszenen. Dank der eindringlichen Beschreibungen und der phantastischen Atmosphäre kann man das Geschehen hautnah miterleben. Titania liefert mit "Die Squaw" wie gewohnt eine solide Inszenierung, leider ist die Story diesmal eines "Gruselkabinetts" nicht würdig. Wer den Mittelteil übersteht, wird die blutigen und schmerzhaften Folterungen durchaus zu schätzen wissen.
# # # Kathrin Schauer # # #