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Comic-Review: Marvel Noir – Iron Man (Panini)

Marvel Noir - Iron Man
Tony Stark als verwegener Abenteurer, stets auf der Suche nach Abenteuern und sagenumwobenen Schätzen – das ist der Ausgangspunkt der Noir-Variante des "Eisernen".

(C) Panini Comics / Marvel Noir - Iron Man / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMit Iron Man hat Panini die mittlerweile achte Ausgabe des Marvel-Imprints herausgebracht, welches die bekanntesten Helden des Verlags in alternative Szenarien verfrachtet, die direkt aus den in den 1930ern erschienenen Groschenromanen stammen konnten. Nachdem bei den zuletzt erschienen Noir-Versionen von Daredevil und dem Punisher eine an das Hardboiled-Genre nach Art von Raymond Chandler angelehnte Atmosphäre im Vordergrund stand, betont die vierteilige Miniserie um Tony Stark eine zweite, nicht weniger beliebte Komponente der populären Pulps: Abenteuer, exotische Schauplätze, kühne Helden und üble Schurken. Passenderweise verschlägt es unseren Helden, der hier wie auch im regulären 616er-Universum ein nicht gerade kärgliches Leben als Erbe von Stark Industries führt, in den Dschungel von Britisch-Honduras. Auf seiner Suche nach der legendären Jademaske der Mayas wird er von seinem Kumpel James "Rhodey" Rhodes, dem Schreiberling Virgil Munsey und seiner attraktiven Sekretärin Gialetta Nefaria begleitet.


Wie sich Marvel-Insider anhand des Namens sicherlich ausmalen können, erweist sich Letztgenannte als Verräterin, die sich gemeinsam mit ihren Nazi-Partnern Dr. Heinrich Zemo und Baron Strucker das Artefakt unter die Nägel reißt. Mithilfe des erfahrenen Kapitäns Namor gelingt Tony und Rhodey die Flucht, doch ohne die Jademaske und Virgil, der von Strucker erschossen wurde. Nach dieser Pleite, die ihn durch die massive Beanspruchung seines von Repulsoren angetriebenen Herzens fast das Leben gekostet hätte, fallen Tony versteckte Unterlagen von Gialetta in die Hände. In einer Schublade finden sich Unterlagen und Notizen zu einem legendären Schatz, der im nicht weniger legendären Atlantis vermutet wird. In einem Tempel der versunkenen Stadt soll sich der Dreizack einer riesigen Statue des Meeresgottes Poseidon befinden, der aus dem mit gewaltigen Energien ausgestatteten Metall Oreichalkos besteht. Damit, so hofft Tony, könnte nicht nur sein rastloser Drang nach Abenteuern gestillt, sondern auch eine Lösung für die Energieversorgung seines Herzens gefunden werden. Entgegen allen Bedenken wird eine neue Expedition auf die Beine gestellt, diesmal allerdings mit schwerem Gerät… eisernem Gerät, versteht sich.


Wie man es auch dreht und wendet, so richtig will der Noir-Eiserne von Scott Snyder ("American Vampire") nicht zünden. Das liegt weniger daran, dass mit dem vertrauten Figurenpersonal rund um Tony Stark und den klassisch pulpigen Nazi-Schurken Heinrich Zemo und Baron Strucker als Bösewichte interessante Charaktere mit von der Partie sind, sondern eher der Plot vor sich hin plätschert und keine Wendungen stattfinden, die das Lesen vergnüglicher machen. Zu abgenudelt (oder anderswo zumindest spannender variiert) ist das Atlantis-Motiv, zu wenig tiefgehend die Schilderung des Verhältnisses zwischen Tony und seinem Vater, wenig Aufsehen erregend die damit verbundene Enttarnung von Dr. Zemo. Mit dem abrupten Tod von Virgil, der die Suche nach der Jademaske aus seiner Perspektive für die Leser seines "Marvels"-Magazins über Tony Stark geschildert hat, greift Snyder zu einem alten Trick, der gefällt, dann aber durch die nachfolgende Pepper Potts nicht ausgebaut wird. Für seine Zeichnungen ist Marcel Garcia kein Vorwurf zu machen, wenn sein Strich auch durch die Arbeit seiner Kollegen Lorenzo Ruggiero (Tusche) und Marta Martinez (Farben) nicht mit den für die Noir-Marvels typischen düsteren Tönen und Schatten glänzen kann. "Iron Man" fällt im Vergleich zu seinen Vorgängern ab, kann aber zumindest den Pulp-Vorbildern in Sachen kurzweiliger Lektüre ohne Tiefgang die Stange reichen. 



# # # Andreas Grabenschweiger # # #






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