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Audiobook-Review: MindNapping 2 (Audionarchie)

MindNapping 2
Dieser beklemmende und bedrohliche Psychothriller mit einer ganzen Palette unerwarteter Wendungen ist nichts für schwache Nerven.

(C) Audionarchie / MindNapping 2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNachdem mit "Auf gute Nachbarschaft" ein gelungener Einstand vorgelegt wurde, waren die Erwartungen groß, ob Teil 2 das hohe Niveau des Erstlings würde halten können, schließlich wurde die Messlatte für einen Labelstart erstaunlich hoch gelegt. Die Story des zweiten Outputs von Audionarchie steuert der bei Hörspielfreunden nicht ganz unbekannte Raimon Weber bei, der bereits für einige Skripte von "Point Whitmark" und in jüngster Vergangenheit "Darkside Park" verantwortlich zeichnet. Die hohe Qualität, die Weber dort bereits als Autor an den Tag gelegt hat, setzt sich auch an dieser Stelle mit "Die 9 mm-Erbschaft" fort. Die zweite Folge steht in keinem inhaltlichen Zusammenhang mit dem Erstling und kann ohne Probleme und die Kenntnis von "Auf gute Nachbarschaft" gehört werden.


Wenn man sich auf dieses gelungene Hörspiel einlässt, wartet nicht weniger als eine Stunde spannungsgeladene Thrillerunterhaltung. Die Ereignisse nehmen ihren Lauf, als die beiden Brüder Brendan und Richard Monroe vom Selbstmord ihres Vaters erfahren und sich nach längerer Zeit bei der Testamentseröffnung wieder begegnen. War bei beiden die Reaktion auf den vorzeitigen Tod des Vaters bereits mehr als zurückhaltend, so können sie ihre Enttäuschung bei der Bekanntgabe des Testaments nicht länger verbergen. Lediglich die zum Verkauf anstehende Firma ihres ungeliebten Erzeugers verspricht Hoffnung auf ein bescheidenes Vermögen.


Die Geschwister beschließen gemeinsam mit ihren Freundinnen, einen Kurztrip in die einsame Natur Maines zu unternehmen, in der sie ihre Kindheit verbracht haben. Hat der Ausflug anfänglich noch den Charakter eines Pfadfinderlagers, so schlägt die ganze Angelegenheit bald mehr und mehr in einen Horrortrip um. Bedrohliche und unerklärliche Vorkommnisse sorgen für eine zunehmend angespannte Atmosphäre, die auch vor dem Hörer nicht Halt macht. Die verstörenden und an Intensität zunehmenden Ereignisse entwickeln eine Sogwirkung und sorgen für eine gehörige Portion Nervenkitzel, der bis zum Schluss erhalten bleibt und in ein fulminantes Finale mündet, das so nicht zu erwarten ist. Wie bereits in der ersten Folge stoßen die Protagonisten auf den Kadaver eines Waschbären – ob dieses im späteren Verlauf der Serie noch eine Rolle spielt, bleibt abzuwarten. Bisher scheinen diese nämlich keine Bedeutung für die jeweilige Handlung zu haben.


Düstere Musik und die gut platzierten Geräusche und Effekte sorgen dafür, dass dieses Hörspiel zu einer äußerst intensiven Angelegenheit wird. Schnell entsteht so eine unheimliche und beklemmende Atmosphäre in den eigenen vier Wänden, die einen in die Polster des heimischen Sofas kriechen lässt. Dazu kommen wie bereits in der ersten Folge hervorragend gewählte Sprecher, die haargenau zu ihren Rollen passen. Hier jemanden besonders hervorzuheben ist fast unmöglich, denn alle liefern einen mehr als guten Job ab. Abweichend zum Piloten der Serie werden die Ereignisse von einem Erzähler begleitet, der sich gut in den Plot einfügt. Übernommen wird dieser Part von Gordon Piedesack, dessen Stimme mehr als nur einmal an Christian Brückner, der deutschen Stimme von Robert de Niro, erinnert.


Das Cover wird wieder von einem in Sepia gehaltenen Foto dominiert, das eine Szene aus dem Hörspiel zeigt und gut zum Gesamtlayout der Serie passt. Das Booklet enthält einen kurzen Steckbrief zum Labelinhaber und dem Autor der vorliegenden Folge. Wies die erste Folge vielleicht noch die eine oder andere kleine inhaltliche Schwäche auf, so sind hier keine Mängel mehr zu entdecken. Mann kann an dieser Stelle nur eins festhalten: Alles richtig gemacht, Audionarchie. Wenn es dem jungen Label gelingt, die Serie auf diesem hohen Level zu halten, wird sich "MindNapping" auf dem Markt etablieren. Eine Thrillerserie mit guten Storys hat lange gefehlt, hier ist sie nun endlich. 



# # # Oliver Fleischer # # #






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