Jörg Pachers Buch gibt einen Überblick über die Praxis und Theoriebildung zu Videospielen.

"Game. Play. Story?" ist ganz klar ein wissenschaftliches Werk wodurch es nur für eine begrenzte Zielgruppe interessant sein dürfte. Zwar behält der Autor Recht, wenn er schreibt, dass sich sein Werk auch für Neulinge beziehungsweise Einsteiger eignet, die (auf der Rückseite des Buchs versprochene) Auflockerung der Materie findet dagegen leider nur selten satt. Im ersten Drittel des 147 Seiten umfassenden Werks werden allgemeine (Begriffs-)Definitionen vorgenommen und Spieltheoretiker zitiert. Zwar ist es Jörg Pacher hoch anzurechnen, dass der etwas trocken geratene einleitende Überblick gerade Einsteigern ein breites Grundwissen vermittelt, dafür geht er andernorts bei weniger relevanten Themen zu sehr ins Detail. Es wäre wünschenswert gewesen wenn er gerade am Anfang vermehrt auf Fußnoten gesetzt hätte als den Leser mit zu detailreichen Erklärungen zu übervorteilen. Das wirkt sich gerade zu Beginn des Buches merklich negativ auf den Lesefluss aus.
In späteren Kapiteln gelingt es dem Autor die Thematik stellenweise etwas aufzulockern. Mit Hilfe von Fallbeispielen wird die Thematik greifbarer gemacht und interessant aufbereitet Allgemein bleibt die Lektüre allerdings gezwungenermaßen (mangels empirischer Fallstudien) theoretisch verhaftet. "Game. Play. Story? – Computerspiele zwischen Simulationsraum und Transmedialität" ist also ein Buch, mit dem man sich intensiv beschäftigen sollte um wirklich sämtliche Inhalte im richtigen Kontext erfassen zu können. Wer nicht gewillt ist, sich mit der Materie intensiv zu beschäftigen, findet jedoch einige praxisbezogene Referenzen durch die zuvor bereits erwähnten Fallbeispiele sowie geschichtliche Hintergründe.
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