Die zweite Season um die resolute Hauptdarstellerin steuert ihrem großen Finale entgegen.
In der Jubiläumsfolge 25 ("Excaliburs Erbe") erhält endlich auch Vin Masters, Faiths neuer Freund und Mitstreiter, eine bedeutende Rolle – die bisher ja eigentlich nur auf die des zu beschützenden Freiwildes reduziert war. Er soll das Erbe seines Urahns König Artus antreten und dessen sagenhaftes Schwert Excalibur führen. Dumm nur, dass eben jenes Schwert von einem Fluch geschützt wird, von dem Vin nichts weiß. Von der Vampirin Camilla überlistet bricht er den Bann des Fluchs und setzt dabei uraltes und verbanntes Böses frei, die Vampire von Avalon. Können Faith und ihre Verbündeten das Unheil noch verhindern oder werden sie zu spät kommen? Folge 26 ("Märchenschloss zur Hölle") versetzt uns vom regnerischen England ins idyllische Deutschland. Im Schloss Neuschwanstein hat sich ärgerlicherweise eine Blutgräfin eingenistet, die unschuldige Studenten aussaugt. Faith und ihre Freunde kommen, um ihr in den Hintern zu treten und werden von Asmodis überlistet. Parallel dazu brütet Graf Dracula über neuen Plänen. Mehr Inhalt hat diese Folge eigentlich nicht!
Ob es sich
um eine dramaturgische Notwendigkeit handelt, dass die letzten Folgen der Season immer ein wenig nach Schema F ablaufen, sei dahingestellt: Ein neuer Bösewicht erscheint, lockt die Helden in eine Falle, diese retten sich aber und bevor sie die Bösen besiegen können, erscheint Asmodis und rettet diese. Um diesem problematischen Faktum entgegenzuwirken, wird der Doppel-Faith-Effekt eingesetzt, der das eigentlich Spannende dieser Folgen ist und erst nach und nach aufgeklärt wird. Ebenfalls wird in Folge 26 auf Humor gesetzt, der aber mit deutscher Gründlichkeit in peinlichster Weise verhaut wird! Wer sich diesen Gag mit den Schokoküssen ausgedacht hat, gehört eigentlich bestraft! Sonst sind beide Folgen aber leidlich spannend und auf jeden Fall unterhaltsam. Dass die Faith-Reihe weniger Kino als vielmehr Comics für die Ohren ist, wird einem schon nach den ersten paar Folgen klar. Daher darf man auch die hoffnungslos überzogenen Charaktere und die platten Dialoge nicht allzu ernst nehmen. Das ist der eigene und sympathische Touch dieser Serie. Mein Tipp: Einfach zurücklehnen, Hirn ausschalten und genießen!
# # # Moritz Hawliczek # # #
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