Ein wertvoller Schatz, Naturkatastrophen und der bevorstehende Weltuntergang: Klingt doch vielversprechend, oder?

Nach Jahren erscheint nun doch die Fortsetzung von "Die Tochter der Himmelsscheibe". Die Himmelsscheibe, mit deren Hilfe man astronomische Gegebenheiten voraussehen kann, befindet sich im Besitz der Heilerin Arri. Doch Neid und Machtgier warten überall und so wird diese Kostbarkeit gestohlen. Nur mit Hilfe der Himmelsscheibe kann Arri das Land vor dunklen Mächten und Naturkatastrophen schützen und so ziehen Feuer und Stürme durch das Land und vernichten Wälder und Siedlungen. Arri muss die Himmelsscheibe unbedingt wieder in ihren Besitz bringen, doch ein Hohepriester will das mit aller Macht verhindern. Sie gerät in Verdacht ihren Mann und den Ältestenrat vergiften zu wollen. Auf ihrer Flucht gerät sie in die Hand des Feindes, der die Macht der Himmelscheibe um jeden Preis sein Eigen nennen möchte. Arri bleibt nicht mehr viel Zeit sich, ihren neugeborenen Sohn und die Welt zu retten.
Wer "Die Tochter der Himmelsscheibe" nicht kennt oder sich nicht mehr erinnert, hat keinen Grund zur Besorgnis. Dieses Vorwissen ist nämlich nicht notwendig und stellenweise sogar eher hinderlich. Ansonsten ist dieser Band weit weniger umfangreich und auch nicht ganz so langatmig, auch wenn hier an manchen Stellen noch immer zu wenig Spannung aufkommt. Generell richtet sich dieser Roman eher an ein jüngeres Publikum, aber auch Hohlbein-Fans der ersten Stunde werden kaum enttäuscht, wenn man sich an den Stil gewöhnt hat. Der ständige Perspektivenwechsel ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig und bedarf einiger Konzentration, aber gerade das trägt maßgeblich zur Spannung des Romans bei. "Die Kriegerin der Himmelsscheibe" ist ein Hohlbein-Werk, das es schafft fast durchgängig Spannung aufzubauen und sogar am Schluss zu überraschen. Letzteres gelingt dem Meister doch eher selten. Fazit: Seit langem ein Hohlbein, dessen Ende ohne großen Kampf beim Lesen erreichbar ist. Seit langem wieder ein Hohlbein, der die Investition wirklich lohnt.
# # # Kathrin Schauer # # #
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