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Comic-Review: Invincible 1 (Nona Arte)

Invincible 1
Nach langer Wartezeit ist Robert Kirkmans Mix aus Superhelden-Soap und Coming of Age nun auch hierzulande erhältlich.

(C) Nona Arte Comics / Invincible 1 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenManchmal kommt es anders und zweitens als man denkt – denn sonst hätten die deutschen Leser nicht so lange auf die Veröffentlichung von Robert Kirkmans "Invincible" warten müssen, das in den USA bereits seit 2003 erscheint. Zwei Jahre später war die Veröffentlichung im Rahmen von "Hit Comics" geplant. Das 1998 gestartete Pendant zum amerikanischen "Wizard"-Magazin hatte sich ein neues Konzept als Anthologie-Format gegeben und enthielt die hierzulande bis dahin ersten (und auch einzigen) Storys mit Erik Larsens "Savage Dragon" und Brian Michael Bendis’ "Powers". Aufgrund schwacher Verkaufszahlen blieb es jedoch letztendlich bei der Absicht und "Invincible" wurden ebenso zu den Akten gelegt wie "The Pro" von Garth Ennis, das inzwischen von Panini nachgereicht worden ist. So oblag es dem Cross Cult Verlag, ab 2006 mit dem Survival-Epos "The Walking Dead" für eine weitere Serie von Kirkman zu sorgen, gefolgt von Paninis spaßigen "Marvel Zombies".


Nachdem sich die wandelnden Toten mittlerweile auch erfolgreich als TV-Serie etabliert haben, legt Nona Arte jetzt endlich auch "Invincible" vor. Die ersten vier US-Ausgaben, unter dem Titel "Familienbande" im Paperback zusammengefasst, lassen uns am wundersamen Leben von Mark Grayson teilhaben. Der Teenager entdeckt eines Tages, dass er über übermenschliche Kräfte verfügt – kein Wunder, ist er doch der Sohn des bekannten Superhelden Omni-Man. Dessen Fähigkeiten beruhen auf seiner außerirdischen Herkunft und werden zum Schutz der Erde eingesetzt, auf die es ihn in jungen Jahren verschlagen hat. Obwohl die volle Entfaltung seiner Macht noch nicht abzusehen ist, wirft sich Mark sofort in die Schlacht, lässt sich ein schickes Kostüm verpassen und nennt sich fortan "Invincible".  Ebenso schnell freundet er sich mit anderen Helden an und macht sich daran, das Rätsel um einige verschwundene Mitschüler zu lösen.


Kaum zu glauben, wie schnell Kirkman seinen Protagonisten mitten ins Geschehen wirft. Und das binnen weniger Seiten und somit einer Geschwindigkeit, die man als Leser von Superhelden-Comics nicht gewohnt ist. Damit ist auch der größte Schwachpunkt von "Familienbande" angesprochen, denn die Geschichte scheint dem Autor mit einer unheimlichen Leichtigkeit geradezu davonzulaufen. Die Gefahren und Tragiken des Superhelden-Lebens, vor allem die Auswirkungen auf die, die man liebt, werden nur ansatzweise touchiert, ohne eingehend thematisiert werden. Für die kurzweilige Erzählweise spricht der Humor, der den Panels entspringt und von Cory Walkers sehr cartoonigem Stil unterstrichen wird. Nach dem ersten Band ist noch nicht ersichtlich, was "Invincible" im Grunde sein will. Wie ein gelungener Mix aus Heldentum, Spaß und Soap Opera funktionieren kann, zeigt an anderer Stelle jedenfalls Kollege Bendis bei "Ultimate Spider-Man".



# # # Andreas Grabenschweiger # # #






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