Bram Stoker, literarischer Schöpfer unseres untoten Lieblingsvampirs Dracula, liefert diesmal die Vorlage für die beliebte Serie mit dem gepflegten Gruseln.
Im Jahr 1860 reist der australische Gutsbesitzer Adam Salton nach England, um auf das Schloss seines gealterten Großonkels zu ziehen und diesem etwas Gesellschaft zu leisten. In England angekommen lernt er auch bald die halbe Nachbarschaft kennen: Lady Mimi Watford, die Enkelin der benachbarten Schlossbesitzer, in die sich Adam gleich unsterblich verliebt; Lady Arabella, die verwitwet auf einem mysteriösen Küstenschloss haust, und etwas später auch Edgar Caswall, der aus einer sehr reichen Familie stammt und wie Adam selbst gerade erst aus dem Ausland angereist ist. Mit beiden kommt Adam nicht gleich zu recht: Den Caswalls sagt man hypnotische Fähigkeiten nach und Lady Arabella hat eine recht merkwürdige Vergangenheit. Adam plant, den Geheimnissen seiner neuen Heimat auf den Grund zu gehen.
In der "Gruselkabinett"-Hörspielreihe ist "Das Schloss des weißen Lindwurms" die dritte Produktion auf der Grundlage einer Bram Stoker-Erzählung. Die Geschichte wirkt recht glaubwürdig und der Hauptheld ist sehr sympathisch. Zur Atmosphäre tragen auch die sehr guten Sprecher bei, deren Stimmen dem Zuhörer sicher schon bekannt vorkommen werden. So richtig gruselig wird die Story allerdings nicht, nur gegen Ende kommt allmählich endlich etwas Spannung auf – bis dahin machen eine kleine Romanze und einige aufgeworfene Fragen zumindest ein wenig neugierig. "Das Schloss des weißen Lindwurms" ist daher ein gut gemachter weiterer Teil der Hörspielreihe, eine richtige Horrorstunde darf man sich aber nicht erwarten.
# # # Georg Haßlinger # # #
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