Nach "Professor Zamorra" lässt uns Mario Cuneo wieder in die Gefilde einer von sinistren Bildern durchzogenen Langschaft eintauchen, die einem die dunkle Seite der menschlichen Seele vor Augen führen.
Mit "Traumwandler" bringt das junge Team rund um Delicious Media Productions nun seine zweite Hörspielreihe, die in insgesamt sechs Teilen erscheinen soll.
Folge 1: Saat
Jonathan Drake ist ein typischer "ordinary guy", der seiner Arbeit nachgeht und sein Leben in der Weltmetropole London wie so viele andere auch lebt. Doch das ändert sich schlagartig, als er eines Nachts plötzlich von Albträumen sadistischster und mordlüsternster Art gequält wird. Was als Beginn einer Welle von Albträumen beginnt, schlägt nach kürzester Zeit in Realität um. Und so tauchen die ersten Todesfälle auf, die Jonathan nur all zu bekannt vorkommen. Angetrieben durch eine blutlüsterne rothaarige Frau, sieht sich Drake einer Macht ausgesetzt, die er nicht mehr zu kontrollieren vermag.
Folge 2: Gefährtin
Voller Panik flüchtet Drake nach Mailand, in der Hoffnung dort seine Ruhe zu finden. Doch seine Albträume nehmen an Grausamkeit immer mehr zu und als schlussendlich ein Mädchen, das Jonathans Brieftasche gestohlen hat, tot aufgefunden wird, nimmt der Horror unbarmherzige Ausmaße an. Auf diesem Höllentrip lernt Drake eine junge Frau kennen, die ebenfalls aus London stammt: Betty Cross. Doch kann er ihr wirklich vertrauen? Denn als sein Freund Tim Carter ihm eine Nachricht zukommen lässt, ist sich unser vom Unglück verfolgter Jonathan nicht mehr sicher, was er überhaupt noch glauben soll.
Auch wenn man gewisse Ansätze zu Gabriel Burns nicht abstreiten kann, besitzt "Traumwandler" doch seinen gewissen düsteren Eigencharme. Leider braucht das Ganze etwas an Zeit bis es in die Gänge kommt. So wiederholt sich das "Meine Träume werden Realität"-Prozedere immer und immer wieder und lässt den Hörer leider nach dem fünften Mal schon etwas kalt. Frisch hingegen und unverbraucht kommen die Synchronsprecher daher, deren Einsatz wirklich ein Lob Wert ist.
Leider ist auch hier nicht alles Gold was glänzt und so ist es gerade der Hauptakteur, gesprochen von Jens Wesemann, der streckenweise etwas steif daher kommt. Die Geräuschkulisse lässt kaum Wünsche offen und versetzt direkt in das düstere Geschehen hinein. Die düstere und stimmige Musik fügt sich perfekt in das Gesamtkonzept ein und weist diesbezüglich sogar eine Steigerung zur "Professor Zamorra"-Serie auf. Alles in allem ist mit "Traumwandler" ein toller Auftakt der Miniserie gelungen.
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