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Audiobook-Review: Kühlfach 4 (Lübbe Audio)

kuehlfach_4_cover (c) Lübbe Audio
Ein Muss für Fans makaberen Humors und nicht nur für Medizinstundenten vor der ersten Sezierstunde – ein Hörspiel, dunkel, zäh und klebrig, wie im Abfluss gestocktes Blut!

kuehlfach_4_cover (c) Lübbe Audio / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEs ist einer der saubersten Orte – trotzdem will dort niemand sein! Ein sicherer Arbeitsplatz, noch dazu ganz gut bezahlt – um den sich aber niemand reißt! Großzügige, helle Räume mit vielen freien Liegen – auf die sich aber niemand freiwillig legen würde!


Kurzum: Ein Institut für Gerichtsmedizin! Und damit der optimale Schauplatz für eine erfrischende Geschichte, die dem gewöhnlichen, sprich nicht-medizinischen Menschen, einen gewissen ekelbehafteten Schauder über den Rücken jagen wird. Denn der Tod ist ja ein weit entferntes Ereignis, das gut verdrängt sein will und "einem selbst ja eh nicht passiert", jedenfalls nicht so wirklich; weil das hat der Herr Pfarrer/ Imam/ Rabbi ja immer gesagt, nachher geht’s ja dann noch weiter, Frage nur: Wo?


Blöd ist nur wenn’s einem wider Erwarten doch passieren sollte – aber nicht, so wie geplant, der aus blumigen Darstellungen in allerlei Götzenhäusern altbekannte Himmel (oder für Metaller die Hölle), sondern die oben beschriebene Location am anderen Ende des hellen Tunnels wartet! Sprich: Formalin und Desinfektionsmittel statt Nektar und Ambrosia! Noch dazu als Vollzeitgeistlicher, ohne seinen entgeisterten Körper, geistlos umhergeisternd um anderen mit geistreichen Späßen gehörig auf den Geist zu gehen.


Dieses Schicksal ereilt in unserer Geschichte den 24-jährigen Kölner Kleinkriminellen und Autodieb Sascha "Pascha" Lerchenberg, der nach seiner rätselhaften Ermordung im Kölner Gerichtsmedizinischen Institut herumspukt. Die einzige Person, zu der er noch Kontakt aufnehmen kann, ist der konservative, verstockte und ängstliche Pathologe Martin, den Sascha mittels mehr oder weniger freundlichen Methoden nun nötigt, seinen Fall zu lösen.


Und da Mediziner sowieso nur das glauben was sie sehen oder zumindest "nachweisen" können, ist bereits der Grundstein für einen soliden kleinen Krieg der Welten gelegt, ein witziger Kampf der Kulturen – gewürzt mit einem kräftigen Schuss Gesellschaftskritik und der zynischen Realität unserer alltäglichen Parallelwelten. Alles in allem eine sehr gute Idee der Autorin Jutta Profijt, herzlich und herzhaft umgesetzt von Ingo Naujoks – plastisch untermalt durch eine durchaus realistische Beschreibung der kühlen gerichtsmedizinischen Realität.

# # # Moritz Hawliczek # # #


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