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Audiobook-Review: Bonbon aus Wurst (Roof Music)

bonbon_aus_wurst_audiobook_cover (c) Roof Music
Helge Schneider selbst hat es sich nicht nehmen lassen, höchstpersönlich das gesprochene Wort zu seinen Lebenserinnerungen zu liefern. Doch kann es in seiner Qualität an die tollen Vorgänger anschließen?

bonbon_aus_wurst_audiobook_cover (c) Roof Music / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer Meister hat ja schon einmal seine Memoiren vorgelegt, und zwar in - an denMaßstäben des Computerzeitalters gemessenen - grauen Vorzeiten: 1992. Die damalige Rückschau auf das Leben des gerade mal 37-jährigen trug den lyrischen Titel "Guten Tach. Auf Wiedersehen. Autobiographie, Teil 1" und unterrichtete seine noch überschaubare Anhängerschaft über so manchen Schwank aus Jugend und Kinderstube.


Dann 1993 der große Durchbruch mit dem Alltime-Klassiker "Katzeklo", mediale Omnipräsenz und Kinofilme: "Texas" (1993), "00 Schneider – Jagd auf Nihil Baxter" (1994) und "Praxis Dr. Hasenbein" (1996). Parallel dazu festigt sich mit den großartigen "Kommissar Schneider"-Romanen auch das literarische Oeuvre unserer liebsten "singenden Herrentorte", zu dem sich in den letzten Jahren mit schöner Regelmäßigkeit neue Bücher gesellt haben.


"Bonbon aus Wurst" ist nun das neueste Werk als Hörbuch parallel zum Buch aus dem Kiepenheuer & Witsch Verlag. Wer die bisherigen schriftstellerischen Ergüsse und ihre zwerchfellerschütternde Komik kennt, geht natürlich mit hohen Erwartungen an die Sache. Die werden allerdings nicht ganz erfüllt, und das in vielerlei Hinsicht.


Erstens handelt es sich hier nicht um Lebenserinnerungen im klassischen Sinne oder im Stil von "Guten Tach", sondern eher aus einer bunt zusammengewürfelten, zugegeben leicht lesbaren Collage aus Textfragmenten, die sich den untschiedlichsten Absurditäten und scheinbar profanen Widrigkeiten des alltäglichen Lebens eines Stars widmen.


Zweitens kann der Meister in Sachen Absurdität und irren Einfällen nicht an seine Vorgänger anschließen, wirkt teilweise etwas unmotiviert. Helges Vortrag, begleitet von mehreren musikalischen Einschüben, verstärkt diese Wirkung noch – und klingt streckenweise etwas gelangweilt und zu aufgesetzt ernst.


Nichtsdestotrotz kommt der Humor aber nicht zu kurz und man kann sich das Hörbuch aus dem Hause Roof Music angenehm zu Gemüte führen. Wer einige mehr oder wenige glaubwürdige skurrile Episoden aus Herrn Schneiders Leben hören will, wird bedient – wer ansatzweise etwas über seinen tatsächlichen Lebenslauf erfahren zu gedenkt, greift zum Vorgänger von 1992.

# # # Andreas Grabenschweiger # # #




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