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Comic-Review: The Spirit 3 (Panini)

the_spirit_3 (c) Panini
Der mysteriöse Detektiv mit der Dominomaske ermittelt wieder. Band 3 der Panini-Serie bringt die US-Ausgaben 13-18 unter einen (Filz-) Hut. Und: Es gab einen Wechsel im Autoren-/Zeichnerteam.

the_spirit_3 (c) Panini / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDarwyn Cooke war die Ehre vorbehalten, Will Eisners legendärem Comic-Klassiker neues Leben einzuhauchen. Ab Heft 14 zeichnet nun ein neues Autorenteam für die Abenteuer von "The Spirit" verantwortlich: Sergio Aragonés (vielen noch aus "MAD" wohlbekannt) und Mark Evanier (hat mit Aragonés schon bei "Groo, der Wanderer" zusammengearbeitet). Ihre Geschichten in Tusche und Farbe umgesetzt haben so renommierte Zeichner wie Mike Ploog, Paul Smith und Aluir Amancio.

Ganz klar, wenn Männer wie Aragonés und Evanier das Storyboard eines Comics entwerfen: Die Gagdichte wird noch einmal deutlich gesteigert, auch wenn Humor und Witz schon in Cookes Geschichten großen Raum einnahmen. Das Figurenpersonal wurde von den neuen Autoren aber wieder auf den harten Kern reduziert: Der vermeintlich tote Ex-Polizist Denny Colt, der nun als maskierter Rächer "The Spirit" das Verbrechen bekämpft; sein Freund, der minderjährige Taxifahrer Ebony; Polizeichef Dolan, der den Spirit immer wieder zu Hilfe ruft, wenn ein Fall unlösbar scheint (und das passiert oft); dessen Tochter Ellen, deren Gefühle für Spirit ständig zwischen Liebe und Eifersucht pendeln; die wunderschöne, aber undurchschaubare Halbweltlerin P’Gell; der Bösewicht Octopus.

Insgesamt wirken die Charaktere (und ihr Verhältnis zueinander) etwas eindimensionaler als bei Cooke, von ihm neu eingeführte Personen sind auch einfach wieder im Orkus verschwunden. Eine – oberflächlich betrachtet – Vergröberung der Geschichten, die aber dramaturgisch hilft, den Komik-Faktor zu steigern. Die einzelnen Abenteuer sind – wieder im Gegensatz zu Cooke – schärfer als separate Episoden deklariert. "The Spirit" ermittelt auch nicht mehr bevorzugt in den Straßenschluchten von Central City, sondern auch im Ausland (Ägypten, Paris) und in ungewöhnlicher Umgebung (Misswahlen, ein Filmset, ein Kreuzfahrtschiff, im Altersheim) – erneut ein Kunstgriff, der absurd-lustige Situationen vorprogrammiert.

Kurz zusammengefasst: Aragonés und Evanier haben die komödiantischen Elemente in "The Siprit" zugunsten der Mystery- und Horroranteile betont; "The Spirit" präsentiert sich nun mehr als Funny Comic als je zuvor. Wie aber wird es mit der Serie weitergehen? Band 4 erscheint demnächst, es bleibt in jedem Fall spannend. Übrigens: Wie im vorhergehenden Band ist auch im jetzigen ein Sonderheft mit am Start, nämlich das "Holiday Special". Es beinhaltet drei kurze "The Spirit2-Geschichten von Gastautoren und -zeichnern (Glen David Gold/Eduardo Risso, Dennis O’Neil/Ty Templeton und Gail Simone/Phil Hester und Ande Parks). Außerhalb der Serie stehend sind es eigenständige Interpretationen des legendären Comic-Klassikers; es ist schön, zu sehen, dass Will Eisners Geschichten aus den 1940ern immer noch dazu imstande sind, auch heutige Comic-Künstler zu inspirieren.

 


# # # Manuel Mattweber # # #

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