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Comic-Review: The Stand – Das letzte Gefecht 2 (Panini)

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Die Reise der wenigen Überlebenden durch das von der Supergrippe verheerte Land geht weiter, während Randall Flagg beginnt seine Getreuen um sich zu scharen.

the_stand_das_letzte_gefecht_2 (c) Panini / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer zweite Band der Adaption eines der wichtigsten (und umfangreichsten) Romane von Horror-Altmeister Stephen King setzt die apokalyptische Version seines Vorgängers konsequent fort. Wir erinnern uns: Das US-Militär hat die Büchse der Pandora geöffnet und einen neuartigen Grippevirus aus einem seiner Forschungslabors entkommen lassen, der sich sogleich daran macht eine einzigartige Schneise des Todes durch das große Land der unbegrenzten (Verbreitung-)Möglichkeiten zu schlagen. Mit einer Sterblichkeitsrate von 99% ist dies dann ausnahmsweise tatsächlich so leicht gesagt wie getan und die Menschen sterben wie die Fliegen, die sich alsbald an ihren kalten Körpern zu schaffen machen.


Nur einige wenige Individuen erweisen sich als resistent gegen den Erreger, so etwa der Texaner Stu Redman. Er wurde vom Militär wegen seiner Immunität festgehalten und kann jetzt seiner Exekution durch den letzten verbliebenen Bewacher entkommen und sich aus seiner misslichen Lage befreien. Verpflegung und Unterkunft findet er bei Glen Bateman, einem ehemaligen Soziologieprofessor, der makabererweise durch "Captain Trips" endlich Ruhe gefunden hat um Bilder zu malen. In New York hat Larry Underwood die Wohnung seiner toten Mutter verlassen und trifft im Central Park auf Rita Blakemoore, mit der er nicht nur einen Teil des Weges teilen wird. Der zum Hilfssheriff ernannte taubstumme Nick Andros befreit den letzten lebenden Gefangenen und verlässt das Gefängnis.


An anderer Stelle beginnt hingegen Randall Flagg, der unheimliche "Wandelnde Geck", ihm ergebene Anhänger um sich zu scharen. Den ersten rekrutiert er im Hochsicherheitstrakt des Knasts von Phoenix, Arizona: Lloyd Henreid hat dort sein einsames Dasein gefristet, nachdem sämtliche Insassen und Wärter durch die Supergrippe getötet worden sind und er sich mitunter an Ratten und Gliedmaßen eines Mithäftlings vergreifen musste. Als Gegenleistung für seine Treue befreit ihn Flagg und macht ihn zu seiner rechten Hand. Ein weiterer Kandidat für sein finsteres Team scheint Donald Merwin Elbert zu sein, den alle nur den "Mülleimermann" nennen. Für seine pyromanischen Neigungen ist das neue Amerika das reinste Paradies, schließlich warten jetzt unzählige Orte darauf in Flammen aufzugehen. Die Cheery Oil Company ist da erst der Anfang...


Bei "Ein amerikanischer Albtraum" verlagert Roberto Aguirre-Sacasa die Erzählperspektive getreu der Vorlage gekonnt auf die einzelnen Charaktere. Nachdem die Ursachen für den Ausbruch von "Captain Trips" dargelegt worden sind, kann er sich nun ganz auf die psychische Konstitution der Figuren und ihrer Reaktion auf eine ungeahnte Extremsituation konzentrieren. Hier reicht die Bandbreite von Drogenmissbrauch (Rita Blakemoore) über die Suche nach Schutz (Frannie Goldsmith) bis hin zum Ausleben der eigenen, pervertierten Instinkte (der Mülleimermann). Randall Flagg bricht in die Träume der Überlebenden ein und wirft einen übermächtig bedrohlichen Schatten auf ihre gepeinigten Seelen, während diese bezeichnenderweise rund um den 4. Juli um ihr Überleben kämpfen müssen. Andererseits leuchtet mit dem ersten Auftreten von Mutter Abagail, die dem Treiben des "Dunklen Mannes" Einhalt gebieten will, erstmals ein Funke der Hoffnung auf. Gehalten ist die Geschichte in einem erfrischend lockeren, zynisch untersetzen Ton, der die apokalpytische neue Welt treffend konterkariert. Aguirre-Sacasa spielt meisterhaft auf der Klaviatur des Gruselns, Mike Perkins hat meisterhafte Illustrationen geschaffen und für Koloristin Laura Martin toll vorgelegt. Somit ist auch Band 2 von "The Stand" eine unbedingte Empfehlung nicht nur für eingefleischte King-Fans, sondern alle Freunde schauriger Literatur.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #




 

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