Cyberkriminalität, viel Blut, ein Serienkiller und zwei Detectives im Gefühlschaos. So lässt sich dieser Thriller kurz zusammenfassen.
Detective M. C. Riggio ermittelt in dem Fall eines ermordeten Hackers, als ihr Verlobter und ihr Cousin ermordet werden. Zufall oder hängen die Fälle zusammen? Ist der Täter wirklich ein Auftragskiller? Oder muss sie in ihrer eigenen Familie suchen? Oder wird sogar M. C. vom Täter überrascht?
Blutige Morde, ein Serienkiller und sympathische, wenn auch sehr eigenwillige Charaktere: Erica Spindler erzählt ihren Thriller routiniert. Die grundsolide Handlung bietet im Großen und Ganzen ein altbekanntes Gebilde: Eine Kleinstadt in der Provinz, ein beliebter Spielplatz für Mord und andere Verbrechen, vollkommen untypische Mordopfer, die scheinbar nichts verbindet.
Die toughe Protagonistin wird persönlich in einen Fall einfacher Internetkriminalität hineingezogen. Erst wird ihr Verlobter scheinbar zufällig ermordet, dann stirbt ihr Cousin. Ein Auftragsmörder scheint sein Spiel mit ihr zu treiben. Die persönliche Anspannung, Trauer und die Familienbande drohen M. C. zum Verhängnis zu werden und sogar das Vertrauen ihrer Partnerin für immer zu zerstören.
Im Original heißt der Thriller "Breakneck", dessen Bedeutung sich beim Lesen auf viele unterschiedliche Möglichkeiten wiederentdecken lässt. Der deutsche Titel "Stoßgebet" ist nur schwer nachvollziehbar. Es lässt sich nur dadurch erklären, dass die Opfer im Angesicht ihres Todes ihre Sünden, einen Verbrecher zu bestehlen, büßen sollen. Sonst lässt sich das kaum erklären.
Die Handlung bietet für Genrefans keine großen Überraschungen. Anfangs kommt die Spannung nur schleppend in Gang, doch je weiter man liest, umso mehr steigert sich die Erzählgeschwindigkeit. Die Handlung verdichtet sich. Danach bietet der Thriller spannende Wendungen, auch wenn das Ende nicht allzu überrascht. Aber unterhalten wird man beim Lesen allemal.
# # # Kathrin Schauer # # #
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