Logan hat seine Vergangenheit begraben und führt nun mit seiner Familie ein zurückgezogenes Leben als Farmer in Kalifornien. Noch…
Die Superschurken haben die Macht an sich gerissen und den Großteil aller Helden vernichtet. Die USA wurden unter den führenden Bösewichten in Distrikte aufgeteilt und werden von eben diesen totalitär regiert. Das Land liegt in Trümmern und niemand wagt es sich mit den Diktatoren anzulegen. Selbst Logan, der einst so leidenschaftliche Verfechter der Gerechtigkeit, hat seine Klingen seit fünfzig Jahren nicht mehr ausgefahren. Als deutlich in die Jahre gekommener Pazifist hat er der Gewalt abgeschworen und spielt nun widerstandslos im System der menschenfressenden Hulk-Gang mit, ohne sich zur Wehr zu setzen.
Als Logan eines Tages seine Pacht nicht bezahlen kann, taucht unerwartet sein alter Freund Hawkeye auf und bietet ihm einen Job an. Von Geldnöten getrieben, begleitet ihn Logan nun nach Babylon City, ohne über die Details dieser Mission wirklich bescheid zu wissen.
Natürlich verläuft diese Reise alles andere als reibungslos. Die beiden Rentner stürzen von einem Blutbad ins nächste, wobei sich Logan weitgehend immer noch weigert Gewalt anzuwenden. In diesem Rahmen werden immer wieder Rückblenden eingebaut, welche die Geschehnisse der letzten fünfzig Jahre ausleuchten und unter anderem klären, warum Logan seinen Kampfgeist einst an den Nagel gehängt hat. Außerdem begegnet man noch anderen interessanten Charakteren wie zum Beispiel der Enkelin von Spider-Man, was der Story zusätzlich noch Farbe und Glanz verleiht.
Auf raffinierte Art und Weise dehnt Autor Mark Millar den Spannungsbogen im Verlauf der Story immer weiter aus und es wäre untypisch für seine Arbeit, wenn Intrigen, Verschwörungen und innere Konflikte nicht dazu führen würden, dass Logan letzten Endes wieder zu seinem Alter ego Wolverine zurückfindet, um in einem persönlichen Rachefeldzug das zu tun, was er tun muss! "Wolverine: Old Man Logan" zeichnet sich durch eine packende Handlungsstruktur, unterstützt von Steve McNivens dramatisch-emotional gefärbten Zeichnungen aus, wobei Gewalt und Blutvergießen nicht zu kurz kommen. Auch Leser, die mit der "X-Men"-Saga nicht besonders vertraut sind, sollten begeistert sein.
# # # Bernhard Hesse # # #
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