Kaufempfehlung – aber Achtung, Suchtgefahr! Wer einen Band hat, will die anderen bald auch.
Eric Powells vielfach prämierte Comic-Saga über den Mafiaschläger Goon und seinen Kumpel Franky, die mit dem Zombie-Priester und seiner Armee von Untoten um die Vorherrschaft in der Stadt rittern, ist eine irrwitzige Horror-Pulp Noir-Parodie, in der sich Brachialhumor und subtiler Spaß die Waage halten. Ausgehend von einer eher banal erscheinenden Anfangsidee erschafft Powell nach und nach einen immer größer werdenden Kosmos mit Nebenfiguren, Rückblicken und Vorgriffen. Dabei plündert er ausgiebig und hemmungslos den Fundus der Populärkultur und kreiert aus den Versatzstücken seine originellen Storys, die er auch grafisch genial umsetzt.
Der vierte Band der im deutschsprachigen Raum bei Cross Cult erscheinenden Serie liefert die bislang ausgefeiltesten Geschichten. In einer an Vorlagen wie "Ein dreckiges Dutzend" oder "Die glorreichen Sieben" orientierten Story schart Goon einen Haufen Getreuer um sich, um seinen Buddy Bussard aus den Fängen des Zombie-Priesters zu befreien. Dann hält eine mexikanisch sprechende Version von Godzilla die Stadt in Atem, der "mad scientist" Dr. Alloy darf Deus ex machina spielen und verwandelt Goon in King Kong.
Und schließlich bekommt es Goon auch noch mit einer Sippe von Vampiren zu tun. Das Herzstück des Bandes bildet aber eines der ungewöhnlichsten Crossover der Comic-Geschichte: Goon trifft Hellboy. Wie diese beiden sich erst einmal zusammenraufen, um dann gemeinsam gegen die Zombies anzutreten, ist eine Klasse für sich.
# # # M. G. Weber # # #
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