Während in der als Comic erhältlichen 8. Staffel schon weit in der Zukunft gepfählt und geköpft wird, erzählt dieser erste Band der „Chroniken“ von einer noch jungen und naiven Vampirjägerin.
Für "Der erste Stich!" wurde das Originalskript Joss Whedons zum Kinoflop "Buffy – The Vampire Slayer" von 1992 nochmals in Angriff genommen. Doch diesmal wird nicht auf der Kinoleinwand gejagt, sondern im vorliegenden Büchlein. Sicher, den Kinofilm muss man als Hardcorefan schon mal gesehen haben, aber mit der von Sarah Michelle Gellar verkörperten Buffy hat dieser Klamauk nur noch entfernt etwas zu tun. Zu wenig ausgereift und ausgeführt war die Story um die Vampirjägerin anno dazumal, die 1980er Jahre waren auch noch nicht wirklich überwunden.
In der Comic-Neuadaption aber lässt sich eindeutig die junge (Gellar) Buffy wiedererkennen und bietet ein schönes, wenn auch nicht unbedingt überragendes Prequel zur TV-Serie – noch lange vor Sunnydale und der "Scooby Gang". Wirklich interessant wird es erst in der zweiten Hälfte (und gleichzeitig zweiten Story) des Bands, wenn Buffy sich mit ihrem Freund Pike nach Las Vegas aufmacht, um dort einer Vampirplage entgegenzutreten. Auch Angel hat einen kurzen (aber prägnanten) Gastauftritt in der mehr als skurrilen aber durchaus höchst spannenden Erzählung, in der ein siamesisches Vampir-Zwillingspaar eine große Rolle spielt.
Dem nicht genug: Selbst vor Zeitreisen schrecken die Blutsauger nicht zurück und halten sich dadurch ein Hintertürchen offen, um auch noch massig Geld durch kriminelle Machenschaften zu scheffeln. Buffy hat es schon in jungen Jahren mit höchst bösartigen und intelligenten Widersachern zu tun. Parallel zu diesem Abenteuer erfährt der Leser auch noch etwas mehr aus Rupert Giles Anfangstagen vor seiner Zeit als Wächter. Für Sammler und Buffy-Fans ist "Der erste Stich!", der erste Band der "Chroniken", absolut unentbehrlich, Anfängern wird sicher nicht gleich das Unterkiefer runterklappen…
# # # Thomas Sulzbacher # # #
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