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Comic-Review: Locke & Key 1 (Panini)

rezension_locke_and_key_1_cover (c) Panini
Er sieht ihm nicht nur unheimlich ähnlich, er schreibt auch so fantastisch über das Unheimliche wie sein Papi. Die Rede ist von Joe Hill, seines Zeichens Sohnemann von Stephen und Tabitha King.

rezension_locke_and_key_1_cover (c) Panini / Zum Vergrößern auf das Bild klickenObwohl man nach dem Genuss von "Locke & Key – Willkommen in Lovecraft" nicht mehr wirklich sicher sein kann, ob nicht Clive Barker 1971 Tabitha einen Besuch in ihrem Schlafzimmer abgestattet hat. Hat er nicht, denn der gute Clive ist ja bekanntlich dem eigenen Geschlecht verfallen.


Die Geschwister Tyler, Kinsey und der kleine Bode Locke müssen mit ansehen, wie ihr Vater von zwei Jugendlichen – einer davon Tylers ehemaliger Mitschüler Sam Lesser – ermordet wird. Lesser wird gefasst und hinter Schloss und Riegel gebracht, die drei Geschwister Locke ziehen zu ihrer Mutter, die das Familienanwesen "Keyhouse" in Lovecraft, Massachusetts bewohnt.


Bei seinen Investigationen auf dem unheimlichen Anwesen (kein Wunder, in Lovecraft!) stößt der neugierige Bode auf eine – wie er sie nennt – Geistertür, bei der seine Seele beziehungsweise sein Geist den Körper verlässt, sobald er diese öffnet und durchschreitet; seinen leblosen Körper lässt er dabei im Flur zurück. Ein unsichtbarer Geist zu sein hat schon seine guten Seiten, speziell für einen kleinen, neugierigen, immer zu Streichen aufgelegten Balg wie Bode, der nun durch Wände gleiten kann, seine Geschwister beobachtet und ihnen manchmal einen gehörigen Schrecken einjagt. Bode erzählt seinen Verwandten natürlich über seine Entdeckung, aber wer will solch verrückten Fantastereien eines Kleinkindes schon Glauben schenken.


Doch diese spirituelle Erfahrung bleibt nicht die einzige paranormale Entdeckung Bodes: In einem kleinen Häuschen auf dem Familiengründstück befindet sich ein tiefer Brunnen, aus dem ein Wesen mit weiblicher Stimme zu ihm spricht. Dieses bittet ihn, einen bestimmten Schlüssel zu besorgen, damit es endlich aus dem Brunnen befreit werden kann. Dasselbe Wesen kommuniziert gleichzeitig auch mit Sam Lesser, in dem es durch eine Reflektion – in Gestalt einer hübschen, jungen Frau – im Wasser des Waschbeckens in der Zelle des Mörders spricht. Sam Lesser verspricht, ihr zu helfen und wird auf mysteriöse Art und Weise aus seiner Zelle befreit. Er macht sich nun auf den Weg zu den Lockes nach Lovecraft und zieht eine blutiger Spur hinter sich her: Lesser tötet nach Lust und Laune…


Eine solche Spannung, erzeugt durch Wort und Bild, habe ich bis dato selten erleben dürfen. Was das Team Joe Hill/Gabriel Rodriguez hier geleistet hat, darf man – ohne zu übertreiben – getrost als Meisterwerk bezeichnen. Die Zeichnungen sind teilweise so brutal, so verstörend, dass man durch die kindliche Naivität von Bode Locke wieder einen Lichtblick am finsteren Horizont von Lovecraft sehen kann.


"Willkommen in Lovecraft" lässt sich wie ein Horrortrip nach "Narnia" und Alices Wunderland erleben, wo einen schon solche Höllengestalten wie der "Pinhead" aus Clive Barkers "Hellraiser", Randall Flagg (bekannt aus unzähligen Stephen King Erzählungen) und Jason Vorhees ("Friday 13th"), erwarten. Diese Reihe wird nach Vollendung mit ziemlicher Sicherheit eine Verfilmung nach sich ziehen, hoffentlich kommen die Rechte dafür in gute Hände! Kein Wunder: "Locke & Key" ist eine der vielversprechendsten und innovativsten Horrorcomicserien der letzten Jahre! Selbst H. P. Lovecraft würde dafür beide Daumen hochhalten! Jaja, der Apfel fällt nicht weit vom "King"…


# # # Thomas Sulzbacher # # #



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