Aus einer bekifften Idee wird ein lukratives Geschäft: Vier Freunde gründen eine Agentur für Entschuldigungen, mit Erfolg, bis man sich bei einer Leiche entschuldigen soll…
Die vier Freunde Tamara, Kris, Wolf und Frauke sind seit der Schule befreundet. Mit dreißig Jahren leben sie alle noch mehr oder minder erfolglos in den Tag hinein. Doch dann hat Kris eine wahnwitzige Idee: Die Gründung einer Agentur für Entschuldigungen. Zu ihrem eigenen Erstaunen sind die vier Freunde sehr erfolgreich, die Schuldgefühle anderer sind ein lukratives Geschäft. Egal ob zu Unrecht gekündigt oder eine verlassene Geliebte – die Agentur "Sorry" entschuldigt sich bei allen und scheffelt eine Menge Geld, bis sich Wolf bei einer grausam zugerichteten Leiche entschuldigen muss. Die Freude geraten in ein grausames Spiel, in dem der Mörder sie mit ihren eigenen Abgründen konfrontiert.
Das Thema Schuld durchzieht den gesamten Thriller. Es wäre schön, wenn einem das jemand abnehmen würde. Doch ist das auch richtig? Schließlich gibt es Dinge, die unentschuldbar sind. Zoran Dvrenkar spielt mit dieser Frage und konstruiert so einen spannenden Thriller. Bereits das erste Kapitel gibt einen klaren Vorgeschmack, der Mord an einer Frau wird in sehr bildlichen Details geschildert.
Durch ständigen Wechsel der Perspektive und auch der Zeit in Form von Rückblicken wird weiter Spannung erzeugt, auch wenn es das anfangs schwer macht der Handlung in allen Details zu folgen. Einzelne Punkte werden so aber auch aus allen Blickwinkeln beleuchtet, was den weiteren Verlauf an manchen Stellen vorhersehbar macht. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Alles in allem ist "Sorry" gut durchdacht, originell und spannend erzählt. Brutale Gewalt, detailliert beschrieben, könnte zartbesaitete Seelen abschrecken, jeder andere wird mit diesem Thriller voll auf seine Kosten kommen. Empfehlenswert für gewollt schlaflose Nächte…
# # # Kathrin Schauer # # #
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