Die Auftaktfolge dieser neuen Hörspielserie aus dem Hause Maritim erfindet zwar das Rad nicht neu, sorgt aber durchaus für Unterhaltung. Eine Mischung aus "Cold Case" und Dan Browns "Da Vinci Code".
Sante della Vigna, ein Geistlicher der als Sonderermittler des Vatikans fungiert um längst vergessen geglaubte Todesfälle aufzuklären, wird mit einem mysteriösen Fall beauftragt. Ein Kommandant der päpstlichen Schweizergarde und seine Ehefrau wurden bestialisch ermordet, nur Tage danach nahm sich völlig überraschend ein junger Gardist das Leben. Bei seinen Ermittlungen stößt della Vigna auf Hinweise, die darauf hindeuten, dass der Kommandant Zeit seines Lebens eine homosexuelle Beziehung zu einem seiner Untergebenen unterhielt – zu einer "Casta Meretrix", der keuschen Hure.
Verdiente Ascan von Bargen anfangs sein Geld als Comic-Zeichner, konnte er recht bald der Welt des Schreibens und der Hörspiele einiges abgewinnen. Mit "Insignium" hat er eine Geschichte geschaffen die sich, wie viele vor ihr, mit dem Vatikan als korrupte und mysteriöse Macht beschäftigt. Dennoch schafft er es, seinen eigenen Stil und einige interessante Ideen beizusteuern. Der Held der Reihe, Pater Sante Della Vigna, wird von Dietmar Wunder gesprochen, der seine Arbeit ganz hervorragend macht indem er dem Charakter Glaubhaftigkeit und Tiefe verleiht. Doch auch die restlichen Sprecher leisten ihren Beitrag zu einem angenehmen und spannenden Hörerlebnis.
Neben der gelungenen musikalischen Untermalung konnte die Band Nightwish mit "Amaranth" für den Titelsong gewonnen werden. Alles in allem ist "Keusche Hure", so der Titel der Debütfolge, empfehlenswert für alle Fans von Mystery-Stoffen. Man darf gespannt sein wie es mit Pater Sante della Vigna weitergeht.
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