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Dragonbound 11

Dragonbound 11
Frieden ist ein fragiles Gut, das muss auch Lea erkennen. Nur kurze Zeit, nachdem es ihr gelungen ist, den Drachenbund zu erneuern, ziehen neue Gefahren heran.

(C) Gigaphon Entertainment/Delta Music / Dragonbound 11 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAus heiterem Himmel tritt eine neue Gefahr für die Menschen Chelandras auf den Plan. Eine kleine Gruppe von Abenteurern ignoriert die Geschichten und Legenden, die sich um ein altes, leer stehendes Schloss ranken. Angetrieben von der Gier nach Gold und Reichtum sind sie nur allzu bereit, jeder sich bietenden Gefahr zu trotzen. Sie können ja nicht ahnen, welches Unheil sie auf die ahnungslosen Menschen herabbeschwören. Der unermessliche Schatz, der in den Tiefen des Gemäuers verborgen liegt, wird von einem Drachen bewacht.


Keiner, der es wagt, seine Hände nach den Reichtümern auszustrecken entgeht dem Zorn der feuerspeienden Echse. Beim neuesten Versuch, an das Gold zu gelangen, bezahlen die Diebe nicht nur mit ihrem Leben, sondern brechen auch die Siegel, die den Drachen bisher an das abgelegene Schloss gebunden haben. In ihrer Verzweiflung wendet sich die Stadt Inoria an Lea, da man der festen Überzeugung ist, dass nur jemand wie sie der Kreatur Einhalt gebieten kann. Schließlich ist es ihr gelungen, den Drachenbund zu erneuern. Lea zögert keine Sekunde und stellt sich gemeinsam mit ihren Gefährten der neuen Bedrohung.


Manchmal kommen sie wieder, so auch im Fall von "Dragonbound", nachdem man 2013 das erste Kapitel der epischen Saga um die junge Lea, die es in die fantastische Welt Chelandra  verschlagen hat, beendete. Schon damals konnte das Team von Gigaphon unter Beweis stellen, das man ein Händchen für fantastische Stoffe besitzt und das richtige Maß an epischer Breite in Inhalt und Produktion einfließen lässt, um im Fantasy-Genre bestehen zu können. Zum Glück gelingt es, diese Basis auch für die zweite Staffel der Serie zu erhalten und dem Hörer ein spannendes Fantasy-Abenteuer mit den klassischen Zutaten des Genres zu präsentieren.


Da ist die kleine Schar mutiger Abenteurer, die sich einer scheinbar übermächtigen Bedrohung entgegenstemmt, an dieser Stelle kann man auf den Vorteil zurückgreifen, dass einige der Figuren bereits seit längeren bekannt sind und dem Rezipienten eine gute Möglichkeit bieten, sich sofort mit ihnen zu identifizieren und in die Geschichte einzutauchen. Neue Charaktere werden eingeführt und bereits bekannte Handlungsträger ausgebaut.


Dazu gesellt sich ein Gegenspieler, der erst nach und nach sein gesamtes finsteres Potenzial offenbart und so dafür sorgt, dass dieser wichtige Angelpunkt der Geschichte nicht an Reiz verliert. Schnell entspinnt sich zudem eine fantastische farbenprächtige Welt vor dem imaginären Auge des Hörers, in der sich auch die Hauptfigur Lea weiterentwickelt hat, seitdem sie ihr erstes großes Abenteuer bestritt. Schon der Einstieg ins neue Serienkapitel fällt äußerst stimmig aus, das gesprochene Intro lässt einen schon nach wenigen Sekunden die Realität vergessen und schwört ein auf strahlende Helden, finstere Mächte und fantastische Schätze.


Gigaphon gelingt es, die zwei großen Fehler für eine solche Produktion zu vermeiden. Auf unwichtige Handlungsstränge, die den Hörer verwirren, wird dankenswerterweise verzichtet und man wendet sich der Aufgabe zu, den Handlungsstrang um die Hauptfigur Lea konsequent nach vorn zu treiben. Dazu lässt die Geschichte, trotz des wohldosiert eingesetzten Humors, die notwendige Ernsthaftigkeit erkennen, die auch fantastischen Stoffen gut zu Gesicht steht, wenn man verhindern möchte, dass die Story zu überzeichnet und abgedreht wirkt. "Dragonbound" orientiert sich in seiner Ausrichtung an epischer "Sword and sorcery"-Fantasy, die sich aus dem europäischen Mittelalter speist.


Das Motiv der Drachen findet sich in den Mythen und Legenden fast jeder Hochkultur und wird hier auf eine ansprechende Weise in den Handlungshintergrund integriert. Bei den Dialogen gelingt es problemlos, den Sprachduktus eines Menschen aus der Zukunft in die Gespräche einfließen zu lassen, ohne das dies wie ein Fremdkörper wirkt, eine Schwierigkeit, insbesondere dann, wenn es Begrifflichkeiten sind, die die Menschen aus Chelandria nicht kennen können.


Die Musik ist für ein fantastisches Hörspiel gut gewählt und transportiert zusätzlich die notwendige Epik und Dramatik. Musik und Sprache bilden ein homogenes Ganzes. Bei der Verwendung von Soundeffekten hat man wirklich ganze Arbeit geleistet, dies beginnt schon beim Intro, wo geschickt Geräusche in den Hintergrund gewobenen werden, um die Worte zu unterstreichen – Goldmünzen klimpern, Schwerter werden gezückt und der Drache speit Feuer. So ist man von der ersten Minute an mitten im Geschehen. Die im späteren Verlauf verwendeten Effekte sind gut platziert und zeichnen sich durch ein hohes Maß an Realismus aus.


Bei einer längeren Pause einer Serie besteht die große Gefahr, dass es nicht mehr möglich ist, alle Stammsprecher erneut verpflichten zu können. Dieses Schicksal blieb "Dragonbound" zum Glück erspart und es ist Gigaphon geglückt, auf die bekannte Sprecherriege zurückgreifen zu können. Das großartige Intro wird von Dagmar Bittner gesprochen, die es mit ihrer faszinierenden Stimme schafft, den Hörer sofort auf die kommenden Ereignisse einzuschwören. Durch das Geschehen führt Jürgen Kluckert, der bereits bei "Gabriel Burns" mit seiner unverkennbaren Stimme permanent gute Arbeit abliefert und auch bei "Dragonbound" mit hörbarem Eifer bei der Sache ist. Mit Bettina Zech hat man die optimale Besetzung für die Rolle der Lea gefunden, was sie bereits in der ersten Staffel der Serie unter Beweis stellte und auf gewohnt hohem Niveau auch zum Auftakt der zweiten Staffel fortsetzt.


Dazu kommen bekannte Stimmen wie Robert Missler, Bert Stevens und Martin Sabel, die die weiteren Rollen gekonnt mit Leben fühlen. Wenn man sich neue Fans und Hörer erschließen möchte, spielt die Verpackung sicherlich keine unwesentliche Rolle. Viele neue Serien scheitern auf dem Markt, weil sie zu unscheinbar oder amateurhaft daherkommen und ihre Cover vernachlässigen. Bei "Dragonbound" hingegen wird der potenzielle Käufer gleich mit einer ansprechenden Covergestaltung begrüßt, in deren Mittelpunkt ein tolles Bild eines feuerspuckenden Drachen zu sehen ist, der jedem schnell klar macht, was ihn hier erwartet.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Gigaphon Entertainment/Delta Music




 


 

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