Um seine Farm zu retten, begibt sich Logan auf eine Reise quer durch ein vom Bösen regiertes Amerika.
Seit dem Klassiker "Days of Future Past" von 1981, der auch den letzten Leinwandausflug der X-Men maßgeblich inspirierte, sind bei Marvel unzählige Storys erschienen, die sich verschiedenen Versionen einer nicht gerade rosigen, alternativen Zukunft der Superhelden widmen. Es ist gar nicht so leicht, hier den Überblick zu bewahren, aber zum Glück gibt es Meilensteine, die aus der Masse an Veröffentlichungen herausstechen: Im Falle der 1990er ist dies ohne Frage die Großtat "X-Men: Age of Apokalypse" (mehr dazu
hier und
hier), für das vergangene Jahrzehnt wohl "Wolverine: Old Man Logan".
Darin präsentiert Mark Millar eine USA, die 50 Jahre nach dem Sieg über die Superhelden von den Schurken regiert wird, und einen Logan, der seinen Codenamen Wolverine abgelegt hat und mit Frau und Kindern in bescheidenen Verhältnissen in Kalifornien lebt. Um für die Hulk-Gang, die hier das Sagen hat, die Pacht für sein Farmland aufbringen zu können, nimmt er einen Auftrag seines alten Kollegen Hawkeye an, eine ihm unbekannte Fracht an die Ostküste zu transportieren. Dass die Reise dorthin nicht ungefährlich ist, steht außer Frage, besonders da Logan nach den traumatischen Erlebnissen damals geschworen hat, seine Krallen nie wieder auszufahren.
Dass bei der siebenteiligen Story (plus "Giant-Size Old Man Logan") das Blut in einigen Passagen literweise über die Seiten spritzt, soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass der schottische Starautor eine tolle Mischung aus Superhelden-Dystopie, Roadmovie, Western und Rachefilm in bester Bronson- und Eastwood-Manier geschaffen hat. Der nicht minder talentierte Steve McNiven bekommt somit reichlich Gelegenheit, mit seinem detaillierten Strich zu glänzen und veredelt "Old Man Logan" so auch grafisch zum modernen Wolvie-Klassiker.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
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