Der letzte Kryptonier und seine Heimat sind ein großer Anreiz für den grausamen Weltensammler Brainiac.
In Supermans weitläufiger Schurkenriege nimmt der Mann mit der ungesunden grünen Hautfarbe vom Planeten Colu einen der ganz vorderen Plätze ein und kann sogar Lex Luthor in Sachen Erzfeind die Stirn bieten. 2008, genau ein halbes Jahrhundert nach seiner Einführung in "Action Comics" 242, ließ ihn Starautor Geoff Johns in die reguläre DC-Kontinuität der Post-"Infinite Crisis"-Ära zurückkehren, und zwar nicht als Roboter, sondern in der ursprünglichen, dem "Silver Age"-Debüt entsprechenden Form als Humanoide.
Sein Verlangen, das gesamte Wissen des Universums in sich zu vereinen, ist auch im schlicht "Brainiac" betitelten Fünfteiler, den Band 28 der DC-Sammlung enthält, gleichgeblieben. Viele Jahre lang schwebte er durch die endlosen Weiten des Alls, doch als er Superman entdeckt, erwacht er zu neuem Leben und versucht, sich sowohl den letzten Überlebenden Kryptons als auch Metropolis gewaltsam einzuverleiben. Seite an Seite mit seiner Cousine Kara alias Supergirl muss dieser versuchen, sowohl seine miniaturisierte Heimatstadt Brainiacs Fängen zu entreißen als auch die Waffe unschädlich zu machen, die auf die Sonne zurast.
Einmal mehr versteht es Geoff Johns meisterhaft, klassische Konzepte zu entstauben und für eine neue Generation von Lesern aufzubereiten – seine profunde Kenntnis der DC-Historie beweist er nicht zuletzt durch das Comeback von Brainiacs Affen-Handlanger Koko. Die rasant inszenierte Story samt wunderbar erfrischender Dialoge werden von Gary Frank meisterhaft illustriert (und dürften nicht nur Fans von Christopher Reeve gefallen), von John Sibal perfekt getuscht und von Brad Anderson in tolle Farben gehüllt. Eine Hochglanzstory in jeder Hinsicht, die mit dem eingangs erwähnten Debüt von Brainiac aus dem Jahr 1958 als Bonus komplettiert wird.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
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