Die junge Chise gerät in die Obhut eines Magiers und damit in deine faszinierende Welt jenseits ihrer Vorstellungskraft.

Aus einer zerrütteten Familie stammend und als ungeliebtes Kind in der Verwandtschaft herumgereicht, wird die Waise Chise auf einem Sklavenmarkt von einem mysteriösen Fremden mit einem knöchernen Kopf und Hörnern für die beachtliche Summe von fünf Millionen Pfund ersteigert. Elias Ainsworth, so sein Name, ist ein englischer Magier und hat das Potenzial der jungen Japanerin erkannt, die er eine Slay Vega nennt. Als solche scheint sie über außergewöhnliche Kräfte zu verfügen und kann deshalb auch die Feen sehen, die fleißig herumschwirren und teilweise als Helfer der Menschen agieren.
Nach der Ankunft in seinem Haus eröffnet Elias ihr, dass er sie nicht nur zu seinem Lehrling, sondern auch zu seiner Braut machen will. Das ist jedoch nicht die einzige Überraschung, die ihr neues Leben für Chise bereithält. Eine Welt voller Wunder tut sich vor ihr auf, in der sie vor der Menschheit versteckte Drachen auf Island besucht und in der Katzen nicht nur sprechen können, sondern tatsächlich neun Leben haben. Aber auch Gefahren lauern inmitten all der Wunder und übernatürlichen Phänomene, wie die Nachwuchsmagierin schon bald am eigenen Leib feststellen muss.
Die im Auftaktband versammelten ersten fünf Kapitel aus der Feder von Kore Yamazaki entführen schon nach wenigen Seiten in ein märchenhaftes und vor fantastischen Kreaturen nur so strotzendes Universum, das der Leser ebenso staunend betritt wie Chise. Noch ist – allen voran die Motive des scheinbar netten, aber undurchsichtigen Elias – vieles mysteriös und der weitere Verlauf der Handlung völlig unklar. Wenn es aber mit der wunderbar kurzweiligen Mischung aus Magie, Mysterien und einem Schuss Humor so weitergeht, könnte sich "Die Braut des Magiers" auch hierzulande rasch zum Verkaufsschlager mausern.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Tokyopop