Angesichts der bevorstehenden Alien-Invasion stößt die Justice League auf einen Maulwurf in den eigenen Reihen.

Nachdem sich die Mitglieder der Gerechtigkeitsliga mithilfe der Doom Patrol ihre von Brain und seinen Schergen entwendeten Gliedmaßen zurückholen konnten, versuchen sie nicht nur erfolglos, Superman als Mitglied anzuwerben, sondern auch die Suche nach Locust fortzusetzen. Erst eine überraschende Entdeckung von Snapper Carr bringt wieder Bewegung in die Sache. Offenbar ist neben den sieben Meteoriten, die die von der JLA besiegten Appellaxianer zur Erde transportierten, ein bisher unbekannter achter gelandet.
Während die Liga diesem habhaft zu werden versucht, stößt Snapper ausgerechnet in ihrem Hauptquartier auf ein Geheimnis, das für einen gewaltigen Schock sorgt: Offenbar hat J'onn J'onnz seine Heldenkollegen ausspioniert, ihre zivilen Identitäten aufgedeckt und Akten über sie angelegt. Als wäre das nicht schlimm genug, setzt Locust alle Hebel in Bewegung, um den Planeten mit drastischen Mitteln zu übernehmen. Und ausgerechnet Snappers Onkel, der Verbindungsmann zum mysteriösen Geldgeber der Justice League, steckt mittendrin in den verschwörerischen Welteroberungsplänen.
Auch in der zweiten Hälfte von "JLA: Year One" zieht das Autorenduo Mark Waid und Brian Augustyn wieder alle Register in Sachen spannender Action, beweist ganz locker nebenbei profunde Kenntnis der schier unübersichtlichen DC-Historie und glänzt mit feinen Charakterisierungen der einzelnen Mitglieder der Liga. Als Bonusgeschichte gibt es diesmal den ersten Auftritt von Martian Manhunter aus dem Jahr 1955 zu lesen, deren Genuss aber ebenso wie die Hauptstory durch die auch im Vorgängerband [LINK] angefallenen Rechtschreib- und Letteringprobleme ordentlich getrübt wird ("Flasch, lauf!", "Stah auf!") – hier muss Eaglemoss höllisch aufpassen, um die Leserschaft künftig nicht mehr solcherart zu ärgern.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #