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Bang Balls

Bang Balls
Koffer voller Geld und Drogen müssen nicht zwangsweise zu einem besseren Leben führen.

Bang BallsEigentlich sollte alles wie immer ablaufen und Konnor, der in den Diensten von Drogenboss Joe Palermo steht, die Übergabe einer Ladung Koks gegen große Scheine abwickeln – er kommt schließlich auch am vereinbarten Übergabeort in der staubigen Wüste Kaliforniens an, aber die Sache hat einen Haken: Konnor ist bereits tot und die Aktenkoffer mit dem brisanten Inhalt sind mittlerweile in den Besitz von Booh und seinem Schwager Alfie übergegangen. Die beiden Kleinkriminellen müssen nun versuchen, die blutigen Spuren, die zu ihnen führen, bestmöglich zu verwischen, wenn da nicht die Versuchung wäre, den unverhofften Reichtum zu feiern.


Dafür bietet sich das Coyote Willy (!) an, ein Bordell, indem allerlei hübsche Mädchen bereitstehen, um Schwerenötern gegen entsprechende Bezahlung diverse Wünsche zu erfüllen. Was zunächst willkommene Entspannung verheißt, entpuppt sich jedoch als veritables Schlangennest, in dem sich Damen und Herren mit ganz anderen Ambitionen tummeln und nicht davor zurückschrecken, diese mit Gewalt durchzusetzen. Wer gedacht hat, dass sich ein Comic binnen weniger Seiten nicht eines Großteils seiner Figuren entledigen kann, wird hier eines Besseren belehrt… und wir sprechen lediglich vom ersten von zwei Kapiteln!


Die Funny-Optik mit den anthropomorphen Charakteren sollte keinesfalls darüber hinwegtäuschen, dass sowohl Schimpfwörter als auch Waffen fleißig gebraucht werden. Luca Pozzas Story nicht als äußerst wendungsreich zu beschreiben wäre eine ordentliche Untertreibung, der "Body count" fällt nämlich beachtlich aus und wird von Danilo Antoniuccis Artwork sehenswert untermalt. Für Abzüge in der B-Note sorgen einige Schnitzer beim Lektorat und die eine oder andere Formulierung, die in der Übersetzung seltsam oder bisweilen hölzern klingt. Ansonsten wird beste Unterhaltung geboten, dazu gibt es Charakterstudien im Bonusteil und die Hoffnung, den 2021 entstandenen zweiten Band vielleicht auch demnächst auf Deutsch in den Händen halten zu können.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: MarGravio Editor


 

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