Ungewohnt tragische Kost wird in diesem Neustart im Sci-Fi-Western Stil präsentiert und lässt die ramponierten Guardians gegen einen aus ihrer Mitte antreten.
Am Rand der Galaxie geht es in den Manifold Territories eher beschaulich zu, was sich aber schnell ändert, denn Groot wurde zu einer weltenverschlingenden Urgewalt, die vor nichts Halt macht. Es liegt an den verbliebenen, angeschlagenen Guardians of the Galaxy, die Bevölkerung zu evakuieren, denn das Wesen, zu dem Groot mutierte, scheint unaufhaltbar. Abgesehen davon müssen sich Star-Lord und seine auch um Rocket dezimierte Truppe mit einer rücksichtlosen und blutrünstigen Jagdgesellschaft auseinandersetzen, was den ohnehin schwierigen Kampf gegen ein ehemaliges Familienmitglied weiter erschwert. Apropos Familienmitglied: Was wurde eigentlich aus Rocket Raccoon? Der ist mittlerweile einsamer Sherriff am Arsch der Galaxie und vielleicht der Einzige, der womöglich noch zum ganze Völker vernichtenden Groot durchdringen kann.
Die Autoren Collin Kelly und Jackson Lanzing beginnen den Neustart der Serie mit viel Wehmut und Tragik, die Protagonisten sind allesamt desillusioniert und sich ihrer hoffnungslosen Lage bewusst, geben aber trotz des aussichtslos erscheinenden Kampfes nicht auf. Diese Schwere setzt Zeichner Kev Walker meist treffend um und sein ab und an fast als kindlich zu bezeichnender Stil steht in krassem, aber wirkungsvollem Kontrast zur tragischen Thematik. Die Ursprünge der düsteren Ausgangssituation offenbaren sich nur bruchstückhaft, was zu jeder Menge offener Fragen führt, die sich wohl erst im weiteren Verlauf der Serie klären. Das macht den ersten Band für sich gesehen zu einem etwas unbefriedigendem Lesevergnügen, der seine Qualität erst im Spiegel der folgenden Bände beweisen wird können.
# # # Christoph Höhl # # #
Publisher: Panini Comics
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