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Game-Review: Ikariam

01_ikariam_insel (c) Gameforge
Sonnige Inseln, weiße Strände, blaues Meer: Die Götter des Olymp haben es gut mit der Welt von Ikariam gemeint und ein wahres Paradies für die Bewohner erschaffen.
02_ikariam_stadtbeginn (c) Gameforge / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer Spieler, der hier uneingeschränkter Herrscher über ein kleines Dorf ist, wird aber kaum Augen für diese Schönheiten haben. Schließlich hat er sich ja nicht registriert um Urlaub zu machen, sondern um ein mächtiges Inselreich zu errichten – es gibt also viel zu tun! Zu Beginn des Spiels muss erst einmal die Wirtschaft des kleinen Staates in Schwung kommen. Die wenigen Bürger, die in dem ärmlichen Küstenflecken leben, werden also gleich zur Arbeit eingeteilt, und zwar zunächst zum Ressourcenabbau.


Vor den Toren jeder Stadt kann Holz geschlagen werden, das in großen Mengen benötigt wird, um Gebäude zu errichten und militärische Einheiten auszubilden. Zusätzlich können noch vier  verschiedene Luxusressourcen abgebaut werden, von denen aber immer nur jeweils eine auf jeder Insel vorkommt. Jeder Rohstoff macht sich für die Bevölkerung auf unterschiedliche Art und Weise bezahlt: Wein spendet der Bevölkerung Glück und Frohsinn, wenn er in der Taverne ausgeschenkt wird; Marmor wird hauptsächlich für höhere Ausbaustufen von Gebäuden benötigt; Schwefel ist wichtig, um eine fortschrittliche Armee auszuheben und Kristalle sind vor allem in der Forschung von zentraler Bedeutung.


01_ikariam_insel (c) Gameforge / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWoher bekommen aufstrebende Potentate nun jene Luxusrohstoffe, die nicht zum natürlichen Rohstoffvorkommen der Startinsel zählen? Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, an diese begehrten Güter zu gelangen. Einerseits kann in "Ikariam" über einen Kontor mit anderen Spielern in der näheren Umgebung Handel betrieben werden um wichtige Rohstoffe am Markt zu kaufen und zu verkaufen. Andererseits ist es auch möglich, Siedlungen auf anderen Inseln zu überfallen und auszuplündern. Wenn auf einem fremden Eiland noch Platz ist, kann man dort zudem auch noch eine eigene Kolonie errichtet werden damit die dortigen Arbeiter selbst in der Lage sind die begehrten Luxusressourcen abzubauen.


Letztlich spricht natürlich auch nichts dagegen, alle diese Strategien zu mischen und mal Händler, mal Pirat, mal Verwalter zu sein. In der Anfangsphase herrscht trotz allem oft genug Mangel an allen Enden, denn Gold ist immer knapp, Soldaten sind teuer und gute Angebote im Handelskontor selten. Etwas Geduld ist hier gefragt, in den ersten Wochen geht es in "Ikariam" somit eher gemächlich zu.


04_ikariam_schlachtlinien (c) Gameforge / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDiese Zeit kann dafür genutzt werden sich mit anderen Aspekten von "Ikariam" vertraut zu machen. Beispielsweise mit dem Forschungssystem. Speziell geschulte Untertanen suchen in Akademien nach neuen Errungenschaften in den vier zur Verfügung stehenden Bereichen Seefahrt, Wirtschaft, Wissenschaft und Militär. Mit jeder Entdeckung werden neue Gebäude, Einheiten oder andere Boni freigeschalten, wobei der Zeitaufwand mit weiteren Forschungszielen im betreffenden Gebiet stetig zunimmt. Wer sich die Zeit nicht nehmen möchte, kann gegen Cash (z.B. völlig anonym mit dem prepaid-Zahlungsmittel paysafecard) einen etwas schnelleren Spielfortschritt erzielen, ohne dadurch entscheidende Vorteile gegenüber nicht zahlenden Mitspielern zu erlangen.


Jedenfalls bedeuten bessere Kriegsschiffe und Landeinheiten, dass aus einer ländlichen Miliz mit der Zeit eine professionelle Armee entsteht. Tummeln sich nämlich am Anfang noch Speerkämpfer und Steinschleuderer auf den Schlachtfeldern, kämpfen später schwer gerüstete Hopliten und Bogenschützen, ja sogar Schwefelbüchsen-Schützen und Ballon-Bombardiere, Mörserschiffe und Tauchboote, im Verband gegen feindliche Truppen.


03_ikariam_stadtausgebaut (c) Gameforge / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAuf absoluten Realismus haben die Entwickler bei der Auswahl der Einheiten also verzichtet. Dafür haben sie ein Kampfsystem implementiert, dass sogar Schlachtlinien und verschiedene Einheitentypen berücksichtigen. Spieler können außerdem ihre Armeen bei gemeinsamen Angriffen bündeln oder zusammen ein Ziel verteidigen, was für ein Browsergame ein (theoretisch) großes taktisches Potential bietet. Gerade in diesem Bereich offenbart "Ikariam" zurzeit aber seine größten Schwächen. Während das Wirtschafts- und das Forschungssystem ausgereift wirken und kaum Anlass zur Klage bieten, ändert sich das Kampfsystem von Patch zu Patch oft dramatisch und das häufig nicht immer zum Besseren. Bugfixes und Änderungen beim Balancing werden von Gameforge mit wochenlanger Verspätung oder gar nicht  nachgereicht, was in der Community immer wieder für Mißstimmung sorgt.


Fazit: Abgesehen vom noch nicht ausgereiften militärischen Balancing ist "Ikariam" ein sehr gelungenes Browserspiel, das über viele Monate Spaß macht. Das "beste Browsegame 2009" schafft sogar den Spagat, gleichermaßen für aktive Browsergamer sowie für Gelegenheitsspieler ansehnliche Spielanreize zu bieten und über einen längeren Zeitraum hinweg zu motivieren.

# # # Jan Cerny # # #

www.ikariam.de

Entwickler: Gameforge

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