Lang haben wir gewartet, wurden sogar vertröstet und nun sind sie endlich da: Die "Sims 3". Und mit ihnen diverse Erneuerungen.
Waren die Sims bis jetzt an ihr Haus gebunden und konnten nur mit Ladezeit und Taxi zu einem anderen Ort gelangen, können die Sims nun ohne jegliche Unterbrechung durch die ganze Stadt wandern und von dir begleitet werden.
Einige Dinge haben sich geändert: unter "Sims erstellen" kann man seinen Sims oder eine ganze Sims-Familie inzwischen noch detailgenauer gestalten, mit Charaktereigenschaften versehen und somit noch individuellere Persönlichkeiten erschaffen. Ein ganz besonderes Feature ist die Möglichkeit, jedes Kleidungsstück und Accessoire in seiner Farbgestaltung so zu verändern, wie es einem beliebt. Hier kann man aus diversen Mustern wählen und sogar eigene kreieren, die man dann ins Spiel laden kann. Wenn man sich einmal von den tausend Varianten losgelöst hat und mit seinem Sinn in die Nachbarschaft wechselt, fallen einem erneut Veränderungen auf.
Diesmal gibt es nur eine einzige Stadt, im Vergleich zum Vorgänger "Sims 2", wo man aus drei verschiedenen wählen konnte (mit Riverview steht allerdings eine weitere Stadt zum Download bereit). Sunset Valley hat aber auch einiges zu bieten: man wählt ein Grundstück für seinen Sim und kann von dort aus die ganze Stadt erkunden. Aber bevor man dazu kommt, sind die neuen Bau und Einrichtungsmöglichkeiten so verlockend, dass man sich ihnen auch noch widmen muss. Endlich kann man Gegenstände ganz beliebig drehen und platzieren und auch hier ist es wieder möglich, jeden Gegenstand und jedes Bauelement seiner farblichen Fantasie anzupassen. Die Auswahl an Möbeln und Bauelementen ist nicht sonderlich beeindruckend, durch die Farb- und Musterfreiheit wird man aber darüber einigermaßen hinweggetröstet.
Begibt man sich danach hinaus in die große, weite Welt hat man viele Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben. Man kann mit Nachbarn plaudern oder ins Theater, Wellnesscenter usw. gehen oder auch einfach nur im Stadtsee angeln. Eine etwas enttäuschende Tatsache ist jedoch, dass man seinen Sims nicht wie angepriesen wirklich überall hin begleiten kann. Geht der Sims ins Theater oder die Arbeit bleibt einem nichts anderes übrig als vor dem Gebäude zu warten, hier beweist wieder der Schnellvorlauf seine Bedeutung. Die Individualität der Gemeinde ist beeindruckend und man kann sich auch bei den "Sims 3" diversen Gebieten und Berufen widmen. Die Cheats des Vorgängers funktionieren ebenfalls und somit kann man sich lustigeren Dingen widmen, als seinen Sims zur Arbeit zu schicken.
Ein weiteres Feature ist die Möglichkeit sich nach einer Registrierung auf der Homepage mit der eigenen Seriennummer auszutauschen. Jeder Nutzer kann seine neuen, veränderten Kreationen rauf laden und zur Verfügung für alle anderen stellen. Weiters gibt es einen Store, in dem EA neue Möbel etc. verkauft, was aber einen bitteren Beigeschmack hinterlässt. Via Simpoints kann man die Gegenstände und zusätzlichen Möglichkeiten erwerben, man muss aber anmerken, dass 1000 Simspoints ganze 12€ kosten und man damit nicht einmal ein ganzes Möbelset kaufen kann. Im Vergleich zum Vorgänger also ein Rückschritt, weil da wurden offizielle neue Möbel und Details von EA gratis auf der Homepage zur Verfügung gestellt. Etwas Positives kann man aber auch noch berichten: Hatten viele User Probleme, die Sims 2 überhaupt ordentlich zum Laufen zu bringen, ist es beim Nachfolger viel leichter, auch mit nicht so brandneuen PCs eine tolle Auflösung zu bekommen.
Fazit: Man hätte sich ein wenig mehr Fortschritt erwartet als eingefleischter Fan, es ist aber dennoch ein ganz passables Ergebnis geworden. Etwas leer wirkt die Umgebung noch, dafür werden aber sicher wieder Add-Ons kommen.
###Valerie Gaupmann###
Grafik: 8/10
Sound: 9/10
Steuerung: 8/10
Spielspaß: 7/10
Gesamt: 8
Entwickler: Maxis
Publisher: Electronic Arts
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