Lust auf das große Krabbeln? In "Deadly Creatures" können wir die seltene Chance nutzen und als Spinne und Skorpion die Wildnis unsicher machen.
Wir schlüpfen in die Rolle des vielfüßigen Getiers und sind als Teil der Fauna auch in der Lage, die Unterhaltungen zweier schatzsuchender Zweibeiner verstehen zu können.
"Deadly Creatures" lebt vom originellen Setting und der seltenen Gelegenheit, in die Haut einer Spinne und eines Skorpions schlüpfen zu können. In insgesamt zehn Spiellevel verfolgen wir – abwechselnd als Tarantel oder Skorpion – zwei Schatzsucher. Während die einen reich werden möchten, wollen die anderen überleben. Feinde müssen bekämpft und genießbares Getier sollte schleunigst verspeist werden, um die Lebensanzeige der vielfüßigen Alter-Egos nach intensiven Kämpfen neu aufzufüllen.
"Deadly Creatures" wartet mit einer spannenden Handlung und grafisch ansprechenden und gruselig inszenierte Zwischensequenzen auf. Überhaupt ist die gesamte Spieloptik sehr detailliert und atmosphärisch. Leider bricht die Framerate des öfteren ein. Der Spielsound ist durch die lebensechten Tiergeräusche und der stimmigen Musik geprägt. So ansprechend und innovativ die "bodenständige" Spielperspektive und die optische und akustische Präsentation auch sein mögen, so nervend ist die unflexible und viel zu träge Kamera. Etwas ungenau sind auch die Steuerung der Krabbel-Tiere sowie die Kollisionsabfrage. Ähnlich hohes Frustrationspotential halten die KI-armen Gegner, die langen Ladezeiten und lästige Bugs bereit. Beispielsweise kommt es des Öfteren vor, dass die Spielerfigur plötzlich in der Spielumgebung stecken bleibt. Da nützen weder Jammern und Fluchen noch Zerstörung des Nunchuks, Abhilfe bietet nur das Neuladen des letzten Spielstands.
Nichtsdestotrotz bietet "Deadly Creatures" endlich wieder etwas wirklich Neues. Spieler, die bereit sind, sich auf das innovative Gameplay einzulassen und sich mit der nervenden Kamera und den unnötigen Bugs abfinden, bekommen ein frisches Gameplay und ein bizarres, neues Setting präsentiert.
Fazit: Originelle Ideen, unverbrauchtes "Look-&-Feel", stimmiger Sound und detaillierte Grafik. Was will man mehr? Kein Dauerruckeln, keine Bugs, keine unhandliche Kamera. Last but not least: Mehr als sechs Stunden Spielumfang.
# # # Karl Stingeder # # #
Grafik: 6/10
Sound: 8,5/10
Steuerung: 5/10
Spielspaß: 7/10
Gesamt: 6,5/10
Entwickler: Rainbow Studios
Publisher: THQ
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