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Die drei ??? 189

Die drei ??? 189
Durch einen glücklichen Zufall können die drei Fragezeichen einige Tage an Bord des berühmten Luxuszugs Coast Imperial verbringen, doch plötzlich verschwindet einer der Passagiere ohne jede Spur.

(C) Europa/Sony Music / Die drei ??? 189 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEigentlich sollte es für Bob ein Kurzurlaub mit seinen Eltern werden, was jedoch in letzter Sekunde ein Wasserrohrbruch im Haus der Familie Andrews verhindert. Stattdessen begibt sich der dritte, für Recherchen und Archiv zuständige Detektiv gemeinsam mit seinen Freunden Justus und Peter an Bord des Coast Imperial, eines luxuriösen Panoramazugs, der kaum einen Wunsch für seine Gäste offenlässt. Vor den drei Fragezeichen liegen drei Tage, in denen sie die Reise die amerikanische Westküste entlangführen wird, durch einige der spektakulärsten Landschaften der USA. Doch die Fahrt wird bereits am ersten Abend getrübt. Den drei Jungs aus Rocky Beach fällt ein überaus angespannter und nervöser Mitreisender auf. Als der Unbekannte einen Handschuh verliert, sind die Freunde entschlossen, diesen seinem rechtmäßigen Besitzer zu überreichen, doch der Mann ist urplötzlich verschwunden.


Es macht den Eindruck, als sei er nie an Bord des Zugs gewesen, auch scheint niemand außer den drei Fragezeichen sein Verschwinden bemerkt zu haben. Justus, Peter und Bob sind sich sofort einig, dies ist ein neuer Fall für die Juniordetektive aus Rocky Beach. Hatte der nervöse Fremde einen Unfall oder ist es tatsächlich zu einer unbemerkten Entführung gekommen? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn wenn der Coast Imperial den nächsten Bahnhof erreicht, dürfte es ein Leichtes sein, den Unbekannten für immer von der Bildfläche verschwinden zu lassen.


Im vorliegenden Fall greift der Autor auf ein klassisches Krimisetting zurück, dass es so im Rahmen der Serie noch nicht gegeben hat. Schon große Autoren wie Agatha Christie setzten gerne auf isolierte Räume und einen somit begrenzten Kreis von Personen, um ihre Geschichten zu entfalten. "…und der unsichtbare Passagier" macht sich diese Mittel ebenso zunutze. Der Coast Imperial ist ein geschlossener Raum, den keiner der Reisenden während der Fahrt verlassen kann und der Täter somit unter den anderen Fahrgästen zu suchen, was einen besonderen Reiz innehat, da zunächst jeder als Verdächtiger gilt. Wie im klassischen Kriminalroman wird großer Wert auf die Beschreibung der Umgebung, in diesem Fall also des Zuges gelegt, was sofort für ein gewisses Flair sorgt und eine dichte Atmosphäre schafft.


Seit längerem greift man mit dieser Episode wieder einmal auf eine Tugend zurück, die diese Serie so groß gemacht hat, die Ermittlungsarbeit des Dreiergespanns und die Kombinationsgabe eines Justus Jonas. Hier macht es einfach Spaß, den Gedankengängen der drei Detektive zu folgen. Die Spannungskurve kann über einen beachtlichen Zeitraum aufrechterhalten werden, da lange Zeit im Dunkeln bleibt, was wirklich an Bord des Luxuszugs vor sich geht und immer wieder neue Wendungen in die Handlung eingeflochten werden. Tatsächlich gelingt es sogar bei passender Gelegenheit, die humorvolle Seite dieser Serie zu präsentieren, und zwar auf eine Art, die tatsächlich zum Schmunzeln einlädt. Die Dialoge können in jeder Hinsicht überzeugen und versprühen endlich auch einmal wieder eine ordentliche Portion Wortwitz an den richtigen Stellen.


Die Geräusche sind wie so oft gut gewählt, hätten dieses Mal aber an einigen Stellen noch etwas präsenter ausfallen dürfen, um die besondere Atmosphäre dieser Folge noch besser zu unterstreichen. Dies ist jedoch ein kleines Detail, das nur minimal ins Gewicht fällt. Die musikalische Gestaltung ist eine angenehme Mischung aus beliebten und bekannten Stücken, die schon seit längerer Zeit immer wieder einmal zum Einsatz gelangen und neuen Kompositionen, die es schaffen, das Flair des Luxuszugs zu betonen. Das Trio Rohrbeck, Wawrczeck und Fröhlich stellt einmal mehr sein großes Können unter Beweis und ist hier mit deutlich hörbarer Spielfreude bei der Sache.


An ihre Seite hat man für diese außergewöhnliche Folge eine Riege von Sprechern gestellt, von denen nicht wenige zu den Altmeistern ihrer Zunft gezählt werden dürfen. So sind in "…und der unsichtbare Passagier" die unverkennbaren Stimmen von Claus Wilke, Eckart Dux, Wolfgang Kaven, Robert Missler und Christian Stark zu hören, die allesamt eine äußerst überzeugende Arbeit abliefern. Besser hätte man diese Folge nicht besetzen können. Axel Milberg ist erst seit kurzer Zeit als Erzähler für "Die drei ???" im Einsatz, doch zu keiner der bisherigen Geschichten passte er so gut wie hier. Folge 189 ist trotz der etwas unwahrscheinlichen Auflösung eine der mit Abstand besten Storys der letzten Zeit, so kann es gerne weitergehen.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Europa/Sony Music




 


 

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