Die zweite Sammlung an Batman-Storys von Neal Adams enthält wohlig gruselige Storys mit der Rückkehr von Deadman, einer exzentrischen Party zwischen Gräbern und dem Debüt von Man-Bat.
Nach einigen Ausgaben, die weitaus neueres Material enthielten, knüpft Eaglemoss mit dem vorliegenden Band wieder dort an, wo Eintrag
Nummer 26 der Batman-Kollektion aufgehört hat. Mit "The Brave and the Bold" 85 und 86 geht es nahtlos weiter mit Storys, die Neal Adams 1969 zu Papier brachte und sich damit binnen kurzer Zeit zum Favoriten der Leserschaft (fleder)mauserte. Nach einem Gastspiel von Green Arrow, dem der Zeichner auch ein neues Aussehen verpasste, gibt es ein Wiedersehen mit Deadman, der dank einer Gehirnwäsche ausgerechnet den Dunklen Ritter, der ihm erst kürzlich zur Seite stand, umbringen will.
Bevor es in einer Kurzgeschichte aus "Batman" 219 weihnachtlich und für Gotham-Verhältnisse geradezu wundersam friedlich zugeht, gibt es mit "Das Geheimnis der offenen Gräber" aus "Detective Comics" 395 eine feine Horrormär rund um ein Pärchen der mexikanischen High Society zu lesen, das dank einer ganz besonderen Blume dem Fluch des Alterns entkommen ist – bis Batman ihre Friedhofsparty crasht. Den Höhepunkt dieses Bandes stellen jedoch "Detective Comics" 400, 402 und 407 dar, in denen sich der Dunkle Ritter mit dem zur Fledermaus mutierten Dr. Langstrom konfrontiert sieht.
Das tragische Schicksal von Man-Bat, einem der frühesten und längst klassischen "monströsen" Batman-Gegner, versprüht ordentlich Gothic-Atmosphäre bis hin zum tollen Twist bei der geplanten Hochzeit des Forschers und kann sogar mit einem Happy End aufwarten. Unheimlich geht es auch in der Joe Kubert und Robert Kanigher gewidmeten Fliegerstory "Der Geist des tödlichen Himmels!", "Rotes Wasser Purpurner Tod" samt Gastauftritt von Kain vom "House of Mystery" und den real erscheinenden Albträumen von Dr. Tzin-Tzin in "Das Haus, das Batman quält!" zu.
Das gleichermaßen dynamische wie düstere Artwork samt der damals oftmals ungewohnten Perspektiven von Neal Adams erhält durch die Storys beteiligter Autorenlegenden wie Frank Robbins, Len Wein, Marv Wolfman und Dennis O`Neil reichlich Gelegenheit zu glänzen, sodass hier ein toller Querschnitt über die immer noch lesenswerten und zudem äußerst einflussreichen Arbeiten des Meisters geboten wird. Wer nun nach mehr lechzt und/oder zu den Komplettisten zählt, kann übrigens zur diesbezüglichen Vollbedienung greifen, die Panini in seiner 2019 nochmals aufgelegten "Neal Adams Collection" bietet.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
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