Neben seinem Debüt und der Origin gibt es hier eine wendungsreiche Gaunergeschichte rund um das Riesenhirn M.O.D.O.K. zu lesen.
Unter den zahlreichen sinistren Organisationen, die ihr Unwesen im Marvel-Universum treiben, nimmt A.I.M. (Advanced Idea Mechanics) eine prominente Rolle ein, schließlich macht sie diversen Helden schon seit 1966 das Leben schwer. Eng mit ihrer Geschichte verknüpft ist M.O.D.O.K., der im Folgejahr in "Tales of Suspense" 94 erstmals auftrat, nachdem er in der vorangegangenen Ausgabe nur als Stimme per Übertragung zu hören war. Mit beiden Heften startet der dritte Band der Superschurken-Reihe innerhalb der "roten" Marvel-Kollektion von Hachette und bietet Durchschnittskost des Spitzenduos Stan Lee und Jack Kirby.
Im Anschluss folgt "Captain America" 133 (mit Coverdatum Januar 1971), wo Lee auf gerade einmal zwei Seiten die Ursprünge des Schurken mit dem überdimensionierten Haupt und den gefährlichen mentalen Kräften schilderte. In puncto Comic-Historie spielt die Story zumindest für die Zusammenarbeit von Steve Rogers und Sam Wilson eine Rolle, da die Serie ab dem nächsten Heft unter dem Banner "Captain America and The Falcon" firmierte, bleibt aber ansonsten ebenfalls eher unauffällig. Über dreieinhalb Dekaden später erschien 2007 die fünfteilige Miniserie "Super-Villain Team-Up: MODOK`s 11", deren Titel nicht zufällig an schlitzohrige Heist-Movies à la "Ocean`s Eleven" anspielte.
Der in besagter früher Origin noch namenlose A.I.M.-Agent, der inzwischen den Namen George Tarleton erhalten hatte und sich mittlerweile in einer Fehde mit seinen ehemaligen Untergebenen befindet, versammelt darin mehrere Schurken aus den hinteren Reihen wie Armadillo, Nightshade, Spot und Living Laser, um ein mächtiges Artefakt, das an einem bestimmten Zeitpunkt aus der Zukunft kommend in China auftauchen soll, in seine Kontrolle zu bringen. Autor Fred van Lente lässt diese sich gegenseitig ordentlich hinters Ohr hauen, was für eine flotte und unterhaltsame Lektüre sorgt, die von Francis Portela tadellos auf Papier gebracht wurde und die Herkunftsgeschichte des wie so oft im Hintergrund agierenden M.O.D.O.K. augenzwinkernd mit einem peinlich-amourösen Detail ausschmückt.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
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