Wonder Woman muss sich mit gleich zwei Seelenfängern herumschlagen – dem Dämon D'Grth und Hollywood.
Angesichts der Veröffentlichungsweise von Material aus "Wonder Woman (Vol. 3)", der 2006 gestarteten Serie von Prinzessin Diana, könnte man glatt versucht sein zu glauben, dass sich Eaglemoss einen Spaß daraus macht, die Leser mit einem Hin- und Herspringen zwischen einzelnen Storylines zu verwirren. "Das Ende der Welt" enthält nämlich die US-Ausgaben 20-25, die direkt vor Band
122 ("Der Aufstieg des Olympiers"), aber nach den Bänden
103 und
104 (mit dem Crossover "Angriff der Amazonen") sowie
7 ("Die dunkle Seite des Paradieses") angesiedelt sind. Etwas aus dem Konzept gebracht, wenn auch in wesentlich dramatischerer Hinsicht, ist auch die gute Diana, als sie beim Anlegen ihres Lassos an den Mann namens Stalker ihre Seele verliert.
Bei dem mysteriösen Gast, der an ihrer Arbeitsstelle im Amt für Metawesen-Belange aufgetaucht ist, handelt es sich um einen ihrer drei frischgebackenen Verbündeten im Kampf gegen den Dämon D'Grth. Die Amazonenprinzessin scheint jedoch auf verlorenem Posten zu stehen, denn nicht nur hat ihr Lasso den wahrheitsliebenden Geist aufgegeben, sondern sich auch noch ein Verräter in die kleine Gruppe eingeschlichen. Und in der Zwischenzeit setzt der misstrauische Sergeant Steel ausgerechnet Tom Tresser auf Diana Prince an, die er ebenso wie Etta Candy für Verräter in den eigenen Reihen hält. Dem Vierteiler, der diesem Band seinen Namen verlieht, stiehlt dann aber der anschließende Zweiteiler klar die Show.
Wonder Woman begibt sich darin nämlich gemeinsam mit ihrer gegenwärtigen Flamme auf die Paradiesinsel, um dort den mütterlichen Segen für die Beziehung einzuholen. Und wenn Tom von Hippolyta gefragt wird, ob er ihre Tochter schon "begattet" habe, ist das erst der Auftakt zu einer humorvollen Episode, die sich am Set eines Hollywood-Films über die kriegerische Prinzessin noch fortsetzt und im Nachhinein vor allem aufgrund ihres zwischenzeitlichen, realen Leinwanderfolgs schmunzeln lässt. Alles in allem eine kurzweilige Lektüre von Gail Simone, von Aaron Lopresti und Bernhard Chang sehenswert illustriert und mit dem Debüt von Etta Candy aus "Sensation Comics" 2 (1942) ergänzt.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
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