Game-Review: Tony Hawk's Proving Ground (Wii)

Im neuesten Ableger der "Tony Hawk’s"-Reihe versucht sich Activision an der innovativen Steuerung des Wii...
Ins Auge sticht sofort, dass man sich entweder zwischen den vorgegebenen Skater-Styles "Pro", "Hardcore" und "Rigger" frei entscheiden, oder diese miteinander kombinieren kann. Die Stile wirken sich auch auf den Verlauf der Spielaufgaben aus. Während der Pro sich immer wieder mit PR-Terminen auseinander setzen muss, sind Rigger völlig irre Typen, denen keine Halfpipe zu halsbrecherisch ist. Im Rigger-Modus kann man via Editor z.B. befahrbare Rampen auf die Straße positionieren.

Trotz einiger Neuerungen wurde das Spielprinzip nicht angetastet: Erfüllte Missionsziele werden mit Locations belohnt, die in neue Aufgaben resultieren. Großer Minuspunkt der Wii-Version sind die verhältnismäßig langen Ladezeiten, bedingt durch die kleinen Spielareale. Der Wechsel zu anderen Spiel-Locations erfolgt nämlich ausschließlich über das Menü! Ebenfalls schmerzlich ist die – im Vergleich zur PS3-Version – weggefallene spielinterne Onlineplattform, d.h. ein kommunikativer Austausch von Tony-Hawk-Fans via Wii ist leider nicht möglich.

Hinsichtlich des Gameplays sind einige recht interessante Missionen positiv hervorzuheben, leider gibt es aber auch eine Reihe von einfallslosen 08/15-Aufgaben. Erwähnenswert sind Neuerungen wie das Feature, das verdiente Geld in Skate-Accessoires zu investieren, sowie einige frische Modi, u.a. der Fun-Skate-Modus. In diesem können Locations der Kampagne ohne Zeit- und Erfolgsdruck ausgesucht und erforscht werden.

Kontrovers ist sicherlich die Wii-Steuerung. Diese funktioniert zwar nach einer gewissen Einarbeitungszeit einigermaßen, kann aber nie wirklich überzeugen. Gelegenheitsspieler werden hier sicherlich Probleme haben, selbst als Fan und geübter Gamer wird man wiederholt an die Ecken und Kanten des Wii-Handlings schmerzhaft erinnert. Auch die Grafik wirkt auf Grund der Texturgestaltung und einiger unrunder Animationen verbesserungswürdig. Völlig unverständlich ist der fehlende Widescreen-Modus. Der Score punktet mit passenden Punk- und Rocksongs. Annehmbare deutsche Synchronstimmen konnte man leider nicht gewinnen.

Fazit: Grafisch unausgereift, wohl aber soundtechnisch akzeptabel, leidet das Game vor allem auf Grund des wenig intuitiven Handlings.


Grafik: 4/10
Sound: 8,5/10
Steuerung: 4/10
Spielspaß: 6,5/10
Gesamt: 6

Entwickler: Page 44
Publisher: Activision