Eine Meeresdoku auf dem Nintendo DS? Ein dünnflüssiges Game oder bleibt vor Spannung kaum Zeit zum Luft holen?
National Geographic Fans und Imax-Enthusiasten werden die Biester bereits von der Kinoleinwand kennen, und das Spiel richtet sich auch genau an diese Zielgruppe.
Bevor man jedoch in die Tiefen der See entlassen wird, bringt ein anschauliches Tutorial die Steuerung des ungewöhnlichen Games näher. Leider ist das Handling ganz und gar nicht intuitiv, was sicherlich auch daran liegen mag, dass die Umsetzung einer 3D-Steuerung auf dem NDS kein allzu leichtes Unterfangen sein dürfte.
Auch das Gameplay gestaltet sich im wahrsten Sinne des Wortes sehr wässrig: Im Wesentlichen dreht es sich um die Simulation der Lebensumstände der Meeresreptilien. Ist die blaue Sauerstoffleiste nahezu leer, müssen die Unterwassertiere auftauchen um Luft zu holen. Zudem muss man als Spieler stets den limitierten Kräfte- und Energiehaushalt der Tiere im Auge behalten: bewegungsintensive Jagdmanöver führen zu einer Ausdauer-Abnahme, bei erfolgreicher Beute wird dem Seemonster wieder etwas Energie zurückgegeben. Insgesamt gilt es also drei Anzeigen im Auge zu behalten; bereits die Vernachlässigung eines Bereichs führt zum Tod des Spielmonsters.
Das etwas makabre Spielziel ist das Auffinden von goldfarbenen Fossilien verendeter Unterwassertiere. Entweder man gelangt zu den Gegenständen indem man Gegner besiegt oder man schaltet diese in Portalen durch die Lösung verschiedener Aufgaben frei. Sind alle Teile eines fossilen Ungeheures gesammelt, kann man sich einerseits über Infos zum Tier, andererseits darüber freuen, dass es nun spielbar ist.
Grafisch ist das Spiel durch seine eintönige und detailarme Optik geprägt. Daher kommt die Magie des Ozeans im Spiel leider nicht zur Geltung. Score und Sound wirken – angesichts der Stille des Meeres zwar sehr authentisch – hätten jedoch mehr Abwechslung vertragen.
Fazit: In Summe ist das Gameplay leider wenig motivierend. Es entsteht der Eindruck als hätten die Entwickler unter allen Umständen eine realistische Simulation – auch auf Kosten des Spielspass – verwirklichen wollen. Zudem trüben technische Mängel den durchaus lobenswerten Edutainment-Ansatz.
###Julia Reznicek###
Grafik: 5/10
Sound: 5,5/10
Steuerung: 4/10
Spielspaß: 5,5/10
Gesamt: 5
Entwickler: Atomic Planet
Publisher: Zoo Digital/dtp entertainment
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