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Morgan & Bailey 2

Morgan & Bailey 2
Die Weihnachtszeit. Eine Zeit für Ruhe und Besinnlichkeit. In Heaven's Bridge findet diese jedoch ein jähes Ende, als die alte Mrs. Cameron auf dem örtlichen Weihnachtsbasar an einem vergifteten Lebkuchen verstirbt.

(C) Contendo Media / Morgan & Bailey 2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenRose Baileys Idee, gemeinsam mit ihrem katholischen Kollegen Charles Morgan einen Weihnachtsbasar zu organisieren, findet in dem kleinen Ort Heaven's Bridge großen Anklang. Fast das gesamte Dorf ist erschienen, um der liebevoll organisierten Veranstaltung beizuwohnen. Doch die ausgelassene Stimmung nimmt ein abruptes Ende. Harriet Cameron, Oberhaupt einer der einflussreichsten Familien in ganz Neuengland, verstirbt aus heiterem Himmel. Schnell wird klar, dass die alte Dame keines natürlichen Todes gestorben ist. Scheinbar wurde sie auf hinterhältige Weise vergiftet. Das seltene Toxin aus Südostasien befand sich in einem der Lebkuchen, die Mrs. Cameron kurz vor ihrem Tod zu sich nahm.


Die örtliche Polizei hat den vermeintlich Schuldigen schnell gefunden. Die Bäckerin von Heaven's Bridge soll hinter der perfiden Tat stecken, obwohl sie in keinerlei Verhältnis zur Toten steht. Die beiden Geistlichen sind von der Unschuld der jungen Frau überzeugt und nehmen auf eigene Faust Ermittlungen auf, sehr zum Missfallen der Gesetzesvertreter. Da ereignet sich auf der Beerdigung ein weiterer Anschlag auf das Leben eines der Familienmitglieder. Bailey und Morgan sind sich einig, dass der wirkliche Täter schnell gefunden werden muss, um Schlimmeres zu vermeiden.


Zum zweiten Mal verlassen die Kirchenvertreter von Heaven's Bridge ihr angestammtes Metier und ermitteln in einem Mordfall, der den kleinen Ort in seinen Grundfesten erschüttert. Die Geschichte verliert keine Zeit und beginnt direkt mit einem Paukenschlag. Wer könnte ein Interesse daran haben, eine alte Frau ins Jenseits zu befördern? Da die Ermordete über viel Macht und Einfluss in der Region verfügte, ist die Zahl der möglichen Verdächtigen nicht eben gering. Doch anstatt den Hörer auf verschiedene Fährten zu locken, verlaufen die Ermittlungen erstaunlich stringent geradeaus und man verzichtet auf mögliche Winkelzüge. Täter und Motiv fallen den beiden Geistlichen dann eher durch Kommissar Zufall in den Schoß und nicht durch akribische Detektivarbeit. Somit ist bei der Qualität des eigentlichen Kriminalfalles noch Luft nach oben. Der große Pluspunkt der Produktion ist jedoch unbestritten das Flair dieser Episode, das einen großen Teil der angebrachten Kritik wieder aufwiegt.


Schon mit den ersten Klängen gelingt es den Produzenten, eine vorweihnachtliche Atmosphäre zu kreieren. Wie von allein entsteht vor dem geistigen Auge des Hörers ein stimmungsvoller Weihnachtsbasar, eingebettet in die winterliche Landschaft Neuenglands. Man kann den Glühwein und das Weihnachtsgebäck fast riechen, so gut glückt es, die warme und harmonische Stimmung dieses Ortes einzufangen. Verstärkt wird dieses besondere Flair durch die immer wieder zum Einsatz gebrachten weihnachtlichen Musikstücke, die hervorragend zur Handlung passen und einen Hauch von Nostalgie altehrwürdiger britischer Krimis wie von Geisterhand entstehen lassen. Die Soundeffekte können da in jeder Hinsicht mithalten und tun ein Übriges dazu, einen sehr stimmungsvollen Krimi aus der Taufe zu heben.


Erneut sind Rita Engelmann und Joachim Tennstedt in den Hauptrollen als Rose Bailey und Charles Morgan zu hören. Klangen im Piloten vielleicht noch einige Sätze etwas ungelenk und hölzern, so können die Dialoge in "Süßer Tod" durch die Bank überzeugen und es macht gehörigen Spaß, die beiden bei der Detektivarbeit zu belauschen. Mit Wolfgang Bahro als Pathologe Dr. Ruben wird eine weitere wiederkehrende Rolle in den Mikrokosmos von Heaven's Bridge eingeführt. Bahro ist in vielen Hörspielen eher in kleinen Nebenrollen zu hören und wechselt hier zum ersten Mal von der Ersatzbank in die erste Mannschaft. Seine Performance ist ordentlich, wirkt an der einen oder anderen Stelle aber noch ein wenig zu angestrengt, was sich in den kommenden Folgen sicherlich legen wird.


Dazu kommen bekannte Sprecher wie Jürgen Thormann, Till Hagen, Arianne Borbach, Luise Lunow und Michael Pan. Alles bekannte Namen, die für Qualität stehen und sich in dieser Hörspielproduktion auch wiederfinden. Bei der Besetzung wurde kein Kompromiss eingegangen, sondern die augenblicklich erste Garde an Synchronsprechern verpflichtet. "Süßer Tod" weiß wie der Auftakt der Serie zu gefallen. Heaven's Bridge und seine Bewohner gewinnen weiter an Kontur. Die soundtechnische Gestaltung ist, wie von Contendo gewohnt, ausgezeichnet. Lediglich bei den Kriminalfällen darf man bei den kommenden Episoden seinen Hörern gerne etwas mehr abverlangen.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Contendo Media




 


 

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