Freunde des zwielichtigen Gottes des Schabernacks dürfen sich auf einen ganzen Band freuen, der sich ausschließlich um die Abenteuer des neuen Loki und seine angebliche Besserung dreht.
Nachdem der Prinz der Lügen gestorben ist, im Körper eines Kindes wiedergeboren wurde und durch Wiccan von der Adoleszenz befreit wurde, führt er nun als gebesserte Version seiner selbst Aufträge für die Allmutter aus. Für jede erfolgreich abgeschlossene Aufgabe wird eine seiner Missetaten aus der Vergangenheit gelöscht. Aufgrund seines in der Vergangenheit liegenden Faibles für Aktivitäten der finsteren Sorte herrscht hier natürlich jede Menge Aufholbedarf. Die Allmutter, das über Asgardia herrschende Triumvirat, kennt die Talente ihres Zöglings nur zu gut und oft sind diese für ihre Zwecke sehr förderlich.
So auch beim aktuellen Auftrag, denn Loki muss fünf Schlüssel stehlen, um das sagenumwobene Schwert Sigurds an sich reißen zu können. Diebstahl? Das scheint für Loki die einfachste aller Übungen zu sein und so brilliert er mit der Erfüllung des Auftrages in wenigen Panels. Doch erst dann nimmt die Geschichte so richtig Fahrt auf und stürzt den Leser in ein Verwirrspiel aus Zeit- und Personensprüngen, bei denen auch versierte Leser Konzentrationsfähigkeit beweisen müssen um nicht den roten Faden der "Realität" zu verlieren.
Autor Al Ewing schreibt einen durchdachten und anspruchsvollen Handlungsrahmen, innerhalb dessen Zeichner Lee Garbett mit seinen klaren Formen einen wunderbaren Kontrast zur verworrenen Geschichte konstruiert. Spannend, vollgepackt mit überraschenden Wendungen und vor allem gegen Ende einiges an Verwirrung stiftend, bietet "Liebesgrüße aus Asgard" mehr als nur kurzweilige Comic-Lektüre im optisch ansprechenden Gewande, sondern fordert den Leser durch unerwartete Entwicklungen und diverse Handlungssprünge.
# # # Christoph Höhl # # #
Publisher: Panini Comics
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