Loki gegen Loki oder das Ende von zehn Welten. Ganz so schlimm wird es ja doch nicht kommen, oder?

In diesem finalen Band von Lokis Solo-Abenteuern bleibt dem Gott des Schabernacks nicht viel zu lachen. Zumindest seinem jungen Ich nicht, denn die ältere und bösartige Personifizierung seiner selbst hat ihm alles genommen. Der junge Loki sitzt in Gefangenschaft und kann nichts tun als alte Feinde aus der Versenkung auftauchen und beginnen, gegen Asgard zu marschieren.
Eingekerkert, besiegt und ohne das Vertrauen der Götter sieht es schlecht aus und dem Scherzbold vergeht bald das Lachen. Doch noch ist nicht aller Tage Abend und auch nicht das Ende aller Tage, also gilt es das Vertrauen der Götter zurückzugewinnen und mit etwas Unterstützung der alten Freundin Verity Willis hat Loki zumindest eine kleine Chance, sich zu rehabilitieren und Asgard vor großem Schaden zu bewahren.
Wie schon in den beiden vorangegangenen Bänden ist besonders der Zwiespalt von Lokis Charakter äußerst gut herausgearbeitet worden. Die beiden Lokis spiegeln perfekt die zwei Seiten (eine zerstörerische und eine helfende, wärmende) wieder, die dem Gott des Feuers mythologisch gesehen innewohnen. Diese Zerrissenheit wird durch die Teilung in zwei Lokis perfekt dargestellt, ohne sich der Gefahr einer einzelnen Figur mit gespaltener Persönlichkeit auszuliefern.
Autor Al Ewing bringt das Dilemma des jungen Gottes und seinen Drang nach Rehabilitierung wunderbar zum Ausdruck, während Zeichner Lee Garbett optisch für die nötige Stimmung sorgt. Im Vergleich zu den aufbauenden ersten beiden Bänden wirkt das Finale zwar etwas überladen und hastig, lässt man sich jedoch bei der Lektüre Zeit und genießt die einzelnen Frames ausgiebig, entfaltet auch der dritte Band durch Spannung und viel Action eine fesselnde Wirkung.
# # # Christoph Höhl # # #
Publisher: Panini Comics
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