Island/Cooperative
Die Songs des sensationell schönen Debütalbums von MUMFORD & SONS waren im August 2009 ständig bei mir. Sie perfektionierten die gegrillten Calamari in Istrien, kühlten die brütend heißen Sommertage in der Stadt mit ihren irrwitzigen Banjopassagen ab und schlussendlich sank man zufrieden in den Korbsessel, gab sich den majestätisch erhabenen Bläsern in „Winter Winds“ hin und schlürfte dabei eiskalten Mojito. Die Minze aus dem Garten, die Musik von MUMFORD & SONS aus den Lautsprechern, und die Welt war völlig in Ordnung. So soulful klang Folk und Americana noch nie. In einem Moment rau und rasant dahertrabend, getrieben vom wild gewordenen Banjo, nimmt sie sich im nächsten Moment komplett zurück um den sehr souligen Harmoniegesängen das ganze Feld zu überlassen und plötzlich wird aus dem High Noon die majestätische Gospelmesse. In „Little Lion Man“, diesem kleinen meisterhaften Bluegrass Folkfetzer, werden sämtliche Vorzüge der Band deutlich. Energiegeladen treiben sich Akustikgitarre und Banjo zu Höchstleistungen an, daneben sorgen jedoch der butterweiche Kontrabass und die Harmoniegesänge im Refrain immer wieder für die feine Klinge. Waren die Amerikaner FLEET FOXES die Folk-Überraschung des Jahres 2008, schlägt das britische Empire nun zurück. Großartige Band, großartiges Debütalbum und unzählige ganz, ganz große Songmomente. MUMFORD & SONS sind bereit die Welt zu erobern. Auf dass es ihnen gelingen möge!
www.myspace.com/mumfordandsonsClaus Michäler
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