MONDO GUZZI - Little Beast

Rookie/Cargo
Im Grunde ist es relativ unerheblich, was der Promo-Schrieb so von sich gibt, wenn erst mal ein Album seine ersten Runden dreht. Im Falle von MONDO GUZZI wollen wir aber mal eine Ausnahmen machen, denn die Einflüsse, die genannt werden, lesen sich einfach zu gut: „Von BLACK SABBATH bis BLACK FLAG“ steht da, und: „ADAM WEST bis FOO FIGHTERS“. Eigentlich keine so schlechte Wahl – wie es jedoch die Punkrocker von ADAM WEST in diese illustre Runde geschafft haben, möge man mir bitte beizeiten mitteilen. Dass MONDO GUZZI auf „Little Beast“ dem Witz und dem Drive der Herren aus Washington D.C. nacheifern, ist bereits nach den ersten paar Takten klar. Dem direkten Vergleich werden die Mannheimer jedoch nicht standhalten können. Natürlich, dass es die vielumwobene „ehrliche, bodenständige, echte“ Rockmusik ist, was sie auf ihrem Debüt abliefern, steht außer Frage, aber was die Ausgefuchstheit und vor allem den Reifegrad der Songs anbelangt, können sich MONDO GUZZI noch einiges von Jake Starr & Co. abschauen. Wenn sich bei „Now I Know“ quasi Stadionfeeling breit macht, beruht das leider nicht auf Gegenseitigkeit. Etwas zu bemüht um den Rock-Pokal, hauen MONDO GUZZI lauwarme Rocksongs raus, die so ruhig noch ein paar Schliffe mehr vertragen hätten. Möglicherweise wäre weniger dann doch mehr gewesen und von den 14 Songs auf „Little Beast“ hätten auch acht gereicht – und die dafür dann richtig. Also in Zukunft: Immer ruhig mit den jungen Pferden, auch wenn’s Rock’n’Roll ist.
www.mondoguzzi.com
Martina Hollauf (5)