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Unknown Pleasures: Die Joy Division Story

Unknown Pleasures: Die Joy Divison Story
"Viele Leute denken, dass sie wissen, was damals passiert ist. Wissen sie aber nicht. Ich, Barney, Steve, Ian, Rob, Twinny, Terry und Dave. Nur wir wissen, was wirklich passiert ist..."

(C) Metrolit Verlag / Unknown Pleasures: Die Joy Divison Story / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer das schreibt, ist Peter Hook, Bassist und/oder Sänger von THE LIGHT, MONACO, REVENGE, NEW ORDER und JOY DIVISION. Hook hat seine Erinnerungen an die Zeit mit und in JOY DIVISION – spät aber doch – zu Papier gebracht und bietet einen intimen Blick in das Innenleben einer der sagenumwobensten Bands des New Wave.


Nur zwei Alben, dazu eine Handvoll EPs und Singles hat die Formation veröffentlicht und ist trotz des schmalen Œuvres zu einer Legende geworden. Zur Legendenbildung beigetragen hat natürlich vor allem der tragische Selbstmord des Sängers Ian Curtis kurz vor dem großen Durchbruch der Band. Dies bedeutete das Ende von JOY DIVISION, war aber gleichzeitig der Anfang einer fast quasireligiösen Verehrung post mortem, die den Sänger zu eine Art Jim Morrison der 1980er hochstilisierte.


Ian Curtis stand bislang auch immer im Zentrum, wenn es um die Geschichte von JOY DIVISION ging (selbstverständlich in den Erinnerungen seiner Frau Debbie, in den Filmen "Control" und "24 Hour Party People"). Dabei überstrahlt der Mythos Curtis nicht nur die Bedeutung der anderen Bandmitglieder, er verstellt auch den Blick auf den Menschen hinter dem Idol. Peter Hook schreibt nicht die Geschichte des Ian Curtis, sondern die Geschichte einer Band, die aus vier gleichberechtigten Mitgliedern bestand.


Die Biografie stimmt so nicht in den Chor jener ein, die das Hohelied vom solitären Martyrer singen, sondern schildert den Menschen Ian Curtis als Teil eines Bandkollektivs. Ian Curtis ist "one of the lads", einer der Jungs. Und Hook macht das nicht etwa, um sich auf- und Ian Curtis abzuwerten, sondern um ein realistisches Bild einer wichtigen Band zu zeichnen, ohne den falschen Pathos des Säulenheiligen des New Wave zu bedienen.


Hook schreibt dabei mitreißend, witzig und detailverliebt, aber auch einfühlsam und persönlich involviert, sodass seine Erinnerungen nie zu einer launigen Aneinanderreihung von Schnurren und Anekdoten verkommen. Sein Tonfall hält eine feine Balance zwischen Wärme und Sarkasmus, nur bei den ernüchternden Schilderungen diverser Praktiken im Musikbusiness schlägt manchmal resignativer Zynismus durch.


Für Freunde des Tabellarischen ist zwischen den Kapiteln eine Chronik mit Meilensteinen der Bandgeschichte eingefügt, beginnend mit dem 31. Mai 1948 (Geburt von JOY DIVISION Produzent Martin Hannett) und endend mit dem 8. Oktober 1981 (Veröffentlichung der posthumen Kompilation "Still"). Und als besondere Zugabe beschreibt Hook die beiden regulären JOY DIVISION LPs Song für Song. Seiner dringenden Empfehlung, die Platten während des Lesens zu hören, kann man sich nur anschließen.



# # # Gustav Ganz # # #



Publisher: Metrolit Verlag






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