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Töte John Bender!

Töte John Bender!
Ein Coaching für Führungskräfte auf einer Insel in der Ostsee nimmt einen vollkommen anderen Verlauf als geplant. Bald wird klar: Die Insel ist eine tödliche Falle!

(C) Luzifer-Verlag / Töte John Bender! / Zum Vergrößern auf das Bild klickenTom Breuer betreut und organisiert Managerseminare. Seine Aufgabe ist es, die Führungskräfte großer Unternehmen in Personalführung zu schulen. Für sein aktuelles Seminar hat er eine unbewohnte dänische Insel, irgendwo in der Ostsee, ausgesucht. Gemeinsam mit Jens, seinem Assistenten, und einer kleinen Gruppe von Teilnehmern landet er für ein Wochenende auf dem Eiland, um fokussiert arbeiten zu können. Anfangs läuft alles nach Plan, die Teilnehmer scheinen motiviert und das Wetter könnte nicht besser sein. Dann tauchen plötzlich die ersten Indizien dafür auf, dass die Gruppe nicht allein auf der Insel ist.


Zunächst sind diese harmlos und können von anderen Urlaubern auf der Insel stammen, doch dann werden die Hinterlassenschaften immer verstörender. Bald zeigt sich dass, wer auch immer sich auf der Insel aufhält, ein großes Interesse daran hegt, die kleine Gruppe zu ängstigen und zu verstören. Die Stimmung innerhalb der Gemeinschaft verschlechtert sich und das gerade gewonnene Vertrauen untereinander beginnt sich wieder in Luft aufzulösen. Zudem verschlechtert sich das Wetter und ein vorzeitiger Abbruch des Seminars ist unmöglich. Eine Situation, auf die der Fremde nur gewartet zu haben scheint, um endlich sein wahres Gesicht zu zeigen.


Zugegebener: Vor dieser Rezension waren mir Verlag und Autor vollkommen unbekannt. Zu Unrecht, wie ich nach der Lektüre des bereits dritten Romans von Vincent Voss feststellen musste, denn der Autor versteht den Leser von der ersten Seite an abzuholen und ins Geschehen zu versetzen. Ein Grund dafür dürften die gelungenen und durchdachten Charaktere dieses Romans sein, denn trotz seiner relativen Kürze gelingt es ihm auf knapp 250 Seiten, seinen Figuren Tiefe zu verleihen. Zu diesem Zweck verwendet er Rückblicke, die  an den passenden Stellen in die Handlung verflochten wurden. Schnell wird klar, kaum einer  der Teilnehmer scheint tatsächlich derjenige zu sein, als der er uns auf den ersten Seiten vorgestellt wird.


Die Sprache ist einfach und ohne Schnörkel gehalten. Einen großen Teil seiner Spannung zieht dieses Buch aus dem hohen Anteil wörtlicher Rede, die oft pointiert und auf den Punkt genau den Leser zu unterhalten weiß. Der Autor nimmt sich Zeit, um seinem Publikum die Atmosphäre zu vermitteln, die auf der Insel und zwischen ihren Besuchern herrscht, wie die Stimmung sich immer weiter von einem Ferienausflug entfernt und schließlich in einen beklemmenden Psychotrip mündet, der die geistige Gesundheit der Inselbesucher gefährdet. Der Spannungsaufbau ist langsam aber stetig und steuert beharrlich auf das große Finale, in dem viele der offenen Fragen zur Zufriedenheit des Lesers gelöst werden. Theoretisch lässt sich Vincent Voss auch noch ein Hintertürchen für eine mögliche Fortsetzung offen.


Eine Einordnung in ein bestimmtes Genre fällt bei "Töte John Bender!" nicht schwer, denn von einigen punktuellen Passagen, in denen ein Ausflug ins Esoterische unternommen wird, ist dieser Roman ein lupenreiner Thriller. Wer noch auf der Suche nach einem spannenden und ansprechend geschriebenen Thriller für den anstehenden Urlaub ist, dem sei "Töte John Bender!" wärmstens empfohlen. Vincent Voss ist auf jeden Fall ein Autor, den man im Auge behalten sollte.



# # # Justus Baier # # #



Publisher: Luzifer-Verlag






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