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Schrei der Angst 7

Schrei der Angst 7
Auf einer einsamen Landstraße wird eine schwerverletzte Frau aufgegriffen. Was ist im Brieselanger Wald geschehen? Und welches Schicksal wurde ihren Begleitern zuteil?

(C) Marctropolis/Alive / Schrei der Angst 7 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEine Gruppe von Studenten begibt sich in den Brieselanger Wald, um dort eine Reportage über das immer wieder auftauchende Spuklicht zu machen. Um den Wald und das Licht ranken sich viele Gerüchte und Legenden, die sich geradezu anbieten, näher beleuchtet zu werden.


Doch die Aussicht, eine Nacht allein im Wald zu verbringen, um den örtlichen Spukgeschichten auf den Grund zu gehen, reicht den Studenten noch nicht an Nervenkitzel. Sie beschließen, die Atmosphäre des alten Waldes durch die Einnahme von psychoaktiven Pilzen, sogenannten "Magic mushrooms", noch zu verstärken und sich so möglichen übersinnlichen Erfahrungen zu öffnen.


Am kommenden Morgen wird Nora, eine der Studentinnen, nackt und entstellt auf einer Landstraße aufgegriffen. Die junge Frau steht unter Schock und kann selbst keine Angaben zu den Vorkommnissen der vergangenen Nacht machen. Dann findet die Polizei das Zelt und die Ausrüstung der Gruppe und stellt unter anderem eine Reihe von Tonbandaufnahmen sicher, die während der Nacht angefertigt wurden.


Diese gelangen auch zu einem der behandelnden Ärzte Noras, der sich vom Abhören der Bänder Hinweise erhofft, was tatsächlich geschehen ist und wie er der Frau helfen kann. Was Dr. Clarsen dann allerdings zu hören bekommt, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren. Kann es tatsächlich sein dass die Geschichten, die sich die Menschen in der Nähe des Waldes erzählen, wahr sind und das Böse zwischen den alten Bäumen lauert?


Freunde des subtilen Gruselns und romantischer Schauergeschichten können an dieser Stelle getrost stoppen und eine andere Rezension lesen, denn hier erwartet sie der blanke Horror, angereichert mit einem nicht unerheblichen Anteil Blood and gore. Wer sich damit anfreunden kann und auf der Suche nach einem Splatter-Hörspiel ist, das sich nicht auf Amateurniveau bewegt, liegt hier genau richtig.


"Manaltak" ist in der Tat nichts für zartbesaitete Gemüter, denn hier wird gemordet und gefoltert, dass es eine wahre Freude ist und die Ohren des Hörers werden dabei keine Minute geschont. Man vernimmt das Bersten von Knochen und das Reißen von Haut ebenso wie die Schreie der Opfer, ohne Zweifel richtet sich dieses Hörspiel an ein erwachsenes Publikum.


Neben den Schockeffekten kann aber auch der Inhalt überzeugen, der schon von Beginn an eine dunkle Atmosphäre aufbaut, der man sich nur schwer entziehen kann. Dieser Umstand nimmt noch deutlich bei jenen Passagen zu, die in einem dokumentarischen Stil gehalten sind, dem Hörer ein Gefühl von Realität suggerieren und so eine enorme Dichte der Handlung erzeugen.


Zudem wird dem Rezipienten hier eine Trennlinie entzogen, er bekommt das Gefühl, unmittelbar am Grauen der Studenten teilzunehmen, deshalb ist es bei "Manaltak" mehr als legitim, von einem "Found Footage" Hörspiel zu sprechen. Die Umsetzung ist gelungen und es wird eine ganz eigene Art des Horrors aufgebaut, da sie an die Urängste des Menschen appelliert, nachts im Wald allein zu sein.


Die Sprecher sind mit spürbarem Eifer bei der Sache und egal ob junge Nachwuchstalente oder alte Hörspielhasen, hier versteht jeder sein Handwerk. Lediglich ein kleiner Punkt gibt Anlass zur Kritik. Auf die Dauer nervt die verzerrte Stimme der Hexe doch ziemlich und wäre ohne die Verfremdung sicherlich besser gewesen. Wer sich zudem nicht an einigen Klischees dieses Genres stört, wird mit "Manaltak" bestens unterhalten werden.


Dazu kommt ein Layout und eine Covergestaltung, die sehr stimmungsvoll und mehr als vorbildlich umgesetzt wurden, es wäre wünschenswert, wenn der eine oder andere Produzent erkennen würde, wie wichtig dieser Bereich für den Gesamteindruck ist. "Manaltak" ist ein launiges Splatter-Hörspiel, das jeden Freund der härteren Hörspielkunst entzücken dürfte. Man darf bereits jetzt gespannt sein, welcher Horror-Cocktail als nächstes bei "Schrei der Angst" gereicht wird. 



# # # Justus Baier # # #



Publisher: Marctropolis/Alive






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