Uhrenvergleich! Es ist Zeit für "Parker Lewis", welcher mit seinen bunten Hemden und seinen verrückten Freunden mehr 80er-Jahre (bzw. Anfang 90er)-Charme versprüht als stinkender Schaum aus den Kanonen aller Dorfdissenpartys der Welt zusammen!
Fast 20 Jahre haben wir Kinder der Achtziger hierzulande nun schon auf eine Veröffentlichung der Serie "Parker Lewis" ("Parker Lewis Can’t Lose") warten müssen, bis Turbine Medien endlich den Schritt in die richtige Richtung getan und eine quietschbunte DVD-Box mit allen Folgen der ersten Staffel auf die hungrige Meute losgelassen haben. Rund 600 Minuten Spielzeit sollten selbst für einen erst 1998 geborenen Mitmenschen reichen, sich ein Bild der späten Achtziger/frühen Neunziger Jahre zu machen – und mehr als das. Keine andere Serie zuvor hat den Kleidungsstil und Slang dieser Zeit so eingefangen und auch geprägt wie die Anfang 1993 zum ersten Mal im deutschen Fernsehen auf Pro7 ausgestrahlte Kultserie "Parker Lewis".
Schon in der ersten Episode (welche mit einem damals noch nicht ganz so großen Gaststar aufwarten kann) wird gezeigt, wohin der Hase läuft (und in weiter Folge noch laufen wird): die drei Hauptcharaktere der Crew – Parker Lewis, der (für Anfang 90er Verhältnisse) stylische Kopf der Bande, Mikey Randall, wandelndes RocknRoll-Lexikon und Mädchenschwarm sowie Jerry Steiner, der Trenchcoat-tragende Nerd, in dessen Kopf es ständig voller wirrer Ideen sprudelt – wandeln wie immer durch die Korridore der Santa Domingo High School als Mikey eine neue Schülerin ins Auge sticht und sich Hals über Kopf sofort in sie verliebt. Dieses hübsche Mädel heißt Robin Fecknowitz (verkörpert von der blutjungen Milla Jovovich – Fecknowitz/Jovovich: *lol*) und weiß noch nichts von ihrem "Glück". Der ach so coole Mikey ist vollkommen verzweifelt und fragt Parker um Rat bei der Eroberung der Angebeteten. Dieser steht Mikey natürlich mit allen Mitteln zur Seite bis er selbst zum ersten Mal das Gesicht von Robin erblickt und sich ebenfalls in sie verknallt. Leider sieht es auch so aus, als ob sich Robin ebenfalls in Parker verliebt hat, was die Angelegenheit noch viel schwieriger gestaltet, als sie ohnehin schon ist. Unbedingt behilflich sind auch nicht die ständigen Interventionen der "natürlichen Feinde der Parker Lewis Crew": der verfressene Goliath Larry Kubiac III, Parkers hinterhältige Schwester Shelly, die Direktorin Grace Musso und ihr unheimlicher Assistent Frank Lemmer. Irgendwie windet sich Parker aber dann doch aus dieser schier ausweglosen Situation – keiner der beiden wird die Angebetete bekommen – und alles wird wieder gut, zumindest bis zur nächsten Episode, wo es dann wieder drunter und rüber geht.
Wer damals nicht die Chance hatte, sich diese einzigartige Serie einzuverleiben, hat jetzt die Möglichkeit dies nachzuholen und sollte dies auch dringlich tun. Was für die Ende der 90er "Buffy – The Vampire Slayer" war, repräsentierte „Parker Lewis“ für den Anfang dieses Jahrzehnts. Keine andere Serie konnte und kann den Spirit dieser „Epoche“ so gut einfangen wie Parker Lewis und seine Crew. Nutzt das Ticket für die Reise in eine Zeit, wo das Leben noch unbeschwert war und höchstens von New Wave, Neonfarben und Föhnwellen dominiert wurde und nicht von Terror und Hass. Uneingeschränkte Empfehlung! "Essen, jetzt!"
# # # Thomas Sulzbacher # # #
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