Fritz Lang, der Schöpfer von "Metropolis", schuf 1927 ein epochales Werk, indem er selbst bei dessen Produktion zum Sklaventreiber seiner Mitarbeiter wurde, ganz so wie Joh Fredersen, das ausbeuterische Hirn von Metropolis gegenüber den Arbeitern in der Unterwelt. Filmgeschichtlich hat es sich auf jeden Fall gelohnt.
Ein Juwel deutscher Filmgeschichte wurde von Art Haus der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Und das nicht ohne Grund! Fritz Langs "Metropolis" aus dem Jahre 1927 stellt einen Meilenstein und die Überlegenheit des Europäischen und speziell des Deutschen Films im Gegensatz zu dem damaligen verblüfften Hollywood dar. Erstmals wurden im Kino Roboter, Einschienenbahnen und das Bildtelefon gezeigt. Das Staunen über Spezialeffekte und die revolutionären Kamerafahrten auf Holzbrettern und Seilen lässt diese Produktion durch seine damals gewagte Inszenierung zu einem der bedeutendsten Filme der Kinogeschichte werden.
Die Geschichte des Films ist eine sozialkritische, die das Klassendenken des Menschen darstellt. Wenn es den einen gutgehen soll, müssen andere dafür arbeiten. Die industrielle Auseinandersetzung zwischen Mensch und Maschine und dem gottähnlichen Lenker dieser Maschinerie, Joh Fredersen, dessen Kinder in einem Garten Eden anmutenden Ort ohne Sorgen und Ängste leben, während die Arbeiter in der Unterwelt von den Oberen ausgebeutet werden, untermalt Lang mit unglaublicher Gigantomanie von Maschinen, welche den Menschen als den ohne weiteres austauschbaren und wertlosen Winzling darstellen. Doch als sich Fredersons Sohn in Maria, ein Mädchen aus der Unterstadt, verliebt, macht er sich daran sie wiederzufinden und entdeckt so die Not der Arbeiter.
"Metropolis" war beim zeitgenössischen Publikum ein Misserfolg, obwohl er der bis dahin teuerste Film der Ufa war und diese vorübergehend ruinierte. Erst Jahrzehnte später bekam "Metropolis" die gebührende Anerkennung im Sinne einer filmhistorischen Bedeutung.
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