Der etwas andere Superhelden-Film: Extrabrutal, extralustig und perfektes Popcorn-Kino – vorausgesetzt, es bleiben noch Zähne zum Kauen übrig.
Mit dem ultrabrutalen "Punisher: War Zone" (Regie: Lexi Alexander, 2008) und dem herrlichen
"Watchmen" erlebte das Genre der Comic-Verfilmungen unlängst eine fällige Frischzellenkur, denn nach "Sin City" ist in diese Richtung nicht mehr wirklich besonders Innovatives passiert. Jungregisseur Matthew Vaughn ("Layer Cake", "Stardust") schüttelt noch mehr Benzin ins Kreativfeuer und liefert mit "Kick-Ass" aus dem Hirn von Mark Millar (
"Wanted") ein derartiges Action-, Humor- und Splatter-Feuerwerk ab, dass man sicher gehen muss vor Genuss des Films noch Erwachsenenwindeln anzulegen.
Übernerd Dave Lizewski (Aaron Johnson) träumt wie wahrscheinlich viele seiner "Artgenossen" davon, selbst einmal einen Superhelden zu mimen und bestellt sich aus diesem Grund einen Neopren-Anzug aus dem Internet. Der schmächtige Harry Potter-Lookalike muss aber bald auf schmerzvolle Art und Weise erfahren dass Neopren nicht wirklich hieb- und stichfest ist und wird bei der versuchten Vereitelung eines Überfalls von einer Gruppe Kleinkrimineller vor einem Restaurant niedergeprügelt.
Internet-Zeitalter und Mobiltelefonen ist es zu verdanken dass schon am nächsten Morgen ein Video des Zwischenfalls die Youtube-Charts anführt. A star is born. Der Superheld bleibt allerdings nicht allein und bekommt alsbald Unterstützung durch "Big Daddy" (Nicholas Cage endlich wieder in Höchstform) und "Hit-Girl" (Chloë Grace Moretz). Die beiden lehren Kick-Ass dass man sich bei seinen Feinden nicht so zurückhalten muss und gerne auch mal die eine oder andere Extremität abhacken darf. Etwas Besseres kommt 2010 mit Sicherheit nicht mehr!
# # # Thomas Sulzbacher # # #
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