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Ice Ice Baby: One Hit Wonders 1955-2015

Ice Ice Baby: One Hit Wonders 1955-2015
Endlich ein Buch, das den vergessenen Helden der Musikgeschichte Tribut zollt!

(C) Avant-Verlag / Ice Ice Baby: One Hit Wonders 1955-2015 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEinzig und allein die Interpreten von Hitsingles aus den letzten 60 Jahren finden hier Beachtung. Alleiniges Kriterium für die Aufnahme in die zweifelhafte Hall of Fame ist das auf den Hit folgende Verschwinden in der Bedeutungslosigkeit. Je eine schön gestaltete Doppelseite widmen die Autoren Carolin Löbbert und Marcus Lucas einem Interpreten und ihrer einzigen musikalischen Bedeutung. Dazu gibt es auf Deutsch und auf Englisch jeweils ein paar wenige, dafür interessante Fakten zu den meist unbekannten Musikern.


Manche Namen kennt man, andere nicht, doch sicher ist, dass man jeden Song, der hier im Zeitraum zwischen 1995 und 2015 gesammelt wurde, schon einmal gehört hat. Wunderbar lassen sich anhand der jeweils aktuellen Hits der entsprechenden Epoche auch die gerade aktuellen Musikströmungen ausmachen und versetzen einen so auch in eine gewisse nostalgische Stimmung. Bei manchen Einträgen kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und fragt sich, warum diese Nummer jemals ein Hit wurde. Bei anderen wiederum ist es unverständlich, dass es lediglich bei einer Meisterleistung blieb.


Egal ob es JODY REYNOLDS mit seinem tragischen "Endless Sleep" ist, der damit 1958 den Trend der Teenager-Tragödien in den Pop-Charts auslöste oder die Genese des wohl kürzesten Welthits (97 Sekunden!) "Stay (Just A Little Bit Longer)" von MAURICE WILLIAMS & THE ZODIACS, jede Doppelseite hält Überraschungen bereit. Dabei auch besonders tragische Schicksale wie etwa das der ehemaligen Nonne Jeanine Decker, welche als THE SINGING NUN den Hit "Dominique" aufnehmen darf und damit kurzfristig zum Weltstar wird. Vom Erfolg beflügelt verlässt sie ihren Dominikanerinnenorden und ihre Identität als Schwester Luc-Gabrielle, doch das Leben meint es nicht gut mit ihr. Das Finanzamt fordert Steuernachzahlungen auf die Einkünfte aus dem Hit, doch die brave Nonne meint, alles dem Orden gespendet zu haben, was dieser bestreitet. Schließlich nimmt sich Jeanine 1985 gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin das Leben.


Sind die doppelseitigen (Miss-)Erfolgsgeschichten zwar sehr nett illustriert, entbehren sie meist nicht einer gewissen unterschwelligen Tragik und einige Male wird auch ein Künstler zum One Hit Wonder abgestempelt, der diesen zweifelhaften Titel nicht wirklich verdient hat (BOBBY MCFERRIN etwa). Was jedoch PARIS HILTON und ROBIN THICKE darin verloren haben, wird man nie erfahren, und sowieso kann man bei vielen neueren Anwärtern auf den zweifelhaften Titel noch nicht wirklich absehen, ob nicht vielleicht doch noch ein zweiter Geistesblitz die Karrieren der Interpreten erhellen wird. Auf 168 Seiten findet man im wahrsten Sinne des Wortes kurzweilige Musikgeschichte originell verpackt und selbst Kenner der Musikszene werden die eine oder andere Überraschung erleben.


 
# # # Christoph Höhl # # #



Publisher: Avant-Verlag




 


 

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